Ein 30-jähriger Kärntner ist am Dienstag nach einem Tauchgang am Millstätter See kollabiert. Der Mann soll bis zu 100 Meter tief getaucht sein. Zuhause verschlechterte sich sein Zustand und seine Lebensgefährtin fand ihn bewusstlos vor. Er musste in ein Krankenhaus nach Deutschland zu einer Druckkammer geflogen werden, berichtet die Polizei in einer Aussendung.
Der Mann aus Feistritz an der Drau brach am Dienstagnachmittag alleine zu einem Tauchgang am Millstätter See auf. Danach fuhr er wieder nach Hause. Als sich sein Gesundheitszustand plötzlich verschlechterte, verständigte er seine Freundin, die sofort von Spittal an der Drau zu ihm fuhr. Kurz vor 20 Uhr fand sie ihren Lebensgefährten bewusstlos in der Wohnung auf und alarmierte den Notarzt.
Dieser stellte schwerste Verletzungen aufgrund eines tiefen Tauchgangs fest. Der 30-Jährige soll bis in die Tiefe von 100 Metern gelangt sein. Vom Rettungshubschrauber RK1 wurde der Mann vorerst in das LKH Villach eingeliefert und im Anschluss in eine Druckkammer nach Murnau in Deutschland überstellt.
Die Taucherkrankheit, medizinisch Dekompressionskrankheit, entsteht, weil sich unter hohem Druck tief im Wasser auch Stickstoff im Gewebe ablagert. Taucher müssen deswegen beim Auftauchen Pausen einlegen, damit dieser Stickstoff wieder abgeatmet werden kann. Erfolgt das Auftauchen zu schnell, können sich im Blut und im Gewebe Gasblasen bilden, die Schäden verursachen. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit und Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Es kann auch zum Atemstillstand kommen. In schweren Fällen kann die Krankheit auch zum Tod führen.