Mann tötete Fußgänger bei "Spritztour" ohne Schein

Diese "Spritztour" wird ein 23-Jähriger nicht so schnell vergessen: Der Mann war ohne Führerschein unterwegs und tötete dabei einen Fußgänger. Nun verurteilte ihn das Wiener Landesgericht zu 18 Monaten Haft. Davon muss er sechs Monate auch absitzen, so Richter Thomas Kreuter.

Diese "Spritztour" wird ein 23-Jähriger nicht so schnell vergessen: Der Mann war ohne Führerschein unterwegs und tötete dabei einen Fußgänger. Nun verurteilte ihn das Wiener Landesgericht zu 18 Monaten Haft. Davon muss er sechs Monate auch absitzen, so Richter Thomas Kreuter.

Er konnte es einfach nicht lassen: Obwohl der 23-Jährige bereits zwei Tage zuvor von der Polizei ohne "Deckel" und mit 50 km/h mehr als erlaubt erwischt worden war, setzte er sich auch am 25. März 2012 hinter das Steuer seines Opel Astra.

Dabei übersah er allerdings einen 82-jährigen Fußgänger. Der Pensionist starb einige Tage später an einer Lungenembolie, nachdem er mit einer starken Gehirnerschütterung, einem Oberschenkelhalsbruch und Blutergüssen ins Spital gebracht worden war.

Der Angeklagte unternahm er bereits regelmäßig "Spritztouren" mit seinem Pkw. "Ich hab' mich so auf dieses Auto gefreut. Ich hab' mir dieses Auto selber geleistet. Es war mein erstes Auto. Ich wollte eine Runde damit fahren", hatte der 23-Jährige beim ersten Verhandlungstermin im Mai ausgesagt.

Mann weinte bei Anhörung

Zur Feststellung des genauen Unfallhergangs war ein ergänzendes Sachverständigen-Gutachten eines Verkehrstechnikers eingeholt worden, das nun vorlag. Sichtlich betroffen und weinend hörte der Arbeiter dessen Ausführungen zu. Mittlerweile verheiratet und Vater, hoffte er auf ein bedingtes Urteil.

Dieser Wunsch wurde ihm aber nicht erfüllt: "Die Straße ist keine Autorennbahn von Carrera.", so der Richter. Er habe keine entsprechende Routine gehabt, wäre viel zu schnell und ohne Führerscheinunterwegs gewesen. "Wenn man alles negiert, dann muss man auch mit so einer Strafe rechnen."