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Mann wegen 9/11 vor U-Bahn gestoßen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eine Frau hat in New York einen Mann vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen und diesen dadurch getötet. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend an einer U-Bahn-Station im Stadtteil Queens. Die Dame wurde festgenommen.

Eine Frau hat in New York  einen Mann vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen  und diesen dadurch getötet. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend an einer U-Bahn-Station im Stadtteil Queens. Die Dame wurde festgenommen.

Nach einer zweiten tödlichen U-Bahn-Attacke innerhalb weniger Wochen in New York hat die Polizei eine 31 Jahre alte Frau festgenommen. Sie werde verdächtigt, am Donnerstagabend einen 46-Jährigen vor eine einfahrende U-Bahn geschubst zu haben, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf die Polizei.

Frau drohen 25 Jahre Haft

Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend an einer U-Bahn-Station im Stadtteil Queens. Bei dem Opfer handelt es sich nach Medieninformationen um einen 46-jährigen in Indien geborenen Hindu. Zeugen zufolge führte die Frau Selbstgespräche, als sie den Bahnsteig entlangging. Das Opfer hatte ihr offenbar den Rücken zugewandt und konnte sie nicht sehen, als sie es von hinten auf die Gleise stieß. Der Frau drohen im Fall ihrer Verurteilung 25 Jahre Haft.

"Der Beschuldigten wird vorgeworfen, getan zu haben, was der Alptraum eines jeden U-Bahn-Benutzers ist. Plötzlich und sinnlos vor einen einfahrenden Zug gestoßen zu werden", sagte der Bezirksstaatsanwalt von Queens, Richard Brown, am Samstag.

11. September als Ausrede

Im Großen und Ganzen habe die Frau bei der Polizei ausgesagt, den Mann auf die Gleise geschubst zu haben, weil sie "Hindus und Muslime hasse, seit sie 2001 die Zwillingstürme (des New Yorker World Trade Centers) zum Einsturz gebracht haben". Seitdem schlage sie auf sie ein.

Erst am 3. Dezember hatte es in New York einen ähnlichen Vorfall gegeben. Damals stieß ein geistig verwirrter Mann . Der Mann wurde ebenfalls getötet, der Angreifer des Mordes angeklagt.

Niedrigste Mordrate seit 50 Jahren

Laut Statistik ist die Zahl der in New York verübten Morde aber rückläufig. Bürgermeister Michael Bloomberg ging am Freitag mit einer vorläufigen Bilanz von 414 Morden im Jahr 2012 an die Öffentlichkeit und sprach vom niedrigsten Stand seit 50 Jahren. Für 2011 gab Bloomberg die Vergleichszahl mit 515 Morden an - ein Rückgang um fast ein Fünftel. Die bisher niedrigste Jahresbilanz lag 2009 bei 471 Morden.

Auch die Zahl der Raubüberfälle sei rückläufig, teilte Bloomberg mit, der für sein Engagement im Kampf gegen den Missbrauch von Schusswaffen bekannt ist. 2012 wurden demnach 1.353 Raubüberfälle registriert.