Österreich

Mann wollte Arbeiter mit Gasbrenner "flambieren"

Weil er eine Zigarette wollte, hielt ein 44-Jähriger einem jungen Mann einen Gasbrenner vors Gesicht und drohte ihn anzuzünden.
Christine Ziechert
19.07.2022, 16:22
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Wegen versuchten minderschweren Raubes musste sich nun ein 44-Jähriger vor dem Landesgericht Salzburg verantworten. Der mehrfach vorbestrafte, unterstandslose Angeklagte hatte im heurigen März beim Kraftwerk Puch-Urstein einen 28-jährigen Arbeiter bedroht, berichten die "Salzburger Nachrichten".

"Ich war damals mit einem Freund mit dem Radl unterwegs. Wir haben dort eine Pause gemacht. Plötzlich kam der Angeklagte daher, hat uns beschimpft und belästigt. Er hat zuerst in unsere Richtung gespuckt", erzählt das Opfer vor Gericht.

„"Gib' mit eine Zigarette, sonst zünd' ich Dich an!" - Angeklagter“

Anschließend hielt der Obdachlose ihm einen Flambierbrenner (wird in der Küche etwa zum Karamellisieren von Zucker verwendet, Anm.) vor das Gesicht und drohte ihm: "Gib' mit eine Zigarette, sonst zünd' ich Dich an!" Der 28-Jährige nahm die Drohung durchaus Ernst: "Er hatte den Finger am Abzug und hat mir das Ding ein paar Zentimeter vors linke Auge gehalten", schildert er vor Richterin Marlene Swozil. Doch er beruhigte sich und schenkte dem Mann eine Zigarette.

Der Angeklagte selbst weiß nichts mehr von der Tat: "Eigentlich kann ich mich an den Vorfall nicht mehr erinnern. Ich hatte dann ja einen Filmriss, weil ich so rauschig war. Bei mir wurden später ja auch 2,34 Promille Alkohol im Blut festgestellt", erklärt er laut "Salzburger Nachrichten" vor Gericht.

Urteil: zwei Jahre Haft

Da es sich bei dem Angeklagten um einen Rückfallstäter handelt, wurde er wegen versuchten minderschweren Raubes sowie mehrerer Sachbeschädigungen in einer anderen Causa verurteilt. Das rechtskräftige Urteil: zwei Jahre unbedingte Haft.

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