Österreich

Mutter erpresst: Bedingte Strafe für dreisten Sohn

Heute Redaktion
Teilen
Der 25-Jährige war im Prozess in St. Pölten geständig.
Der 25-Jährige war im Prozess in St. Pölten geständig.
Bild: privat

Weil er Geld brauchte, forderte ein 25-Jähriger von seiner Mutter 4.000 Euro. Jetzt wurde dem Mann am Gericht in St. Pölten die Rechnung präsentiert.

"Ich brauche 4.000 Euro! Gib mir das Geld, sonst schlage ich euch alle zusammen", hatte der 25-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten-Land seiner Mutter via Handy mitgeteilt. Dem Wunsch des Sohnemanns war die Frau nicht nachgekommen. Sie hatte Anzeige erstattet und der 25-Jährige landete wegen Erpressung vor Gericht.

"Ich war auf Koks"

Den Tatvorwurf gab der Angeklagte am Mittwoch im Prozess am Landesgericht in St. Pölten zu. "Ich habe Geld gebraucht, musste etwas bezahlen. Ich war alkoholisiert und auf Koks war ich auch, damit Sie das auch gleich wissen", erklärte er lümmelnd vorm Strafrichter. Weiters sagte er: "Meine Aussage bei der Polizei stimmt. Was andere erzählen, ist mir wurscht!"

Ob des unflätigen Benehmens stellte ihn der Richter mehrmals zur Rede, forderte Respekt vor der Justiz ein. Vergeblich: "Keine Chance", konterte der 25-Jährige frech.

Richter verhängte Bewährungsstrafe

Mit dem Arbeiten hat der Angeklagte übrigens nichts am Hut, schon lange ist er ohne Job: "Die Hauptschule habe ich nur mit Glück abgeschlossen, weil ich verwöhnt wurde. Mir wurde der goldene Löffel in den A**** geschoben", erzählte er unverblümt.

Der Strafrichter verdonnerte den 25-Jährigen zu zehn Monaten auf Bewährung. Dass er nicht strenger bestraft wurde, bedauerte der Angeklagte. "Ich will lieber ins Gefängnis", forderte er trotzig. Dann besann er sich doch eines Besseren und nahm das Urteil an (rechtskräftig).