Steiermark

Mann zielt wahllos auf Passanten – Großeinsatz in Graz

Am Dienstag löste ein 41-Jähriger in Graz einen Polizei-Großeinsatz aus. Er hatte mehrere Personen auf offener Straße mit einer Schusswaffe bedroht.

Michael Rauhofer-Redl
Auch das Sondereinsatzkommando Cobra sand im Einsatz. Archivbild.
Auch das Sondereinsatzkommando Cobra sand im Einsatz. Archivbild.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Kurz vor 22.00 Uhr wurden mehrere Polizeistreifen in die Laudongasse im Grazer Bezirk Lend entsandt. Zeugen hatten dort beobachtet, wie ein vorerst Unbekannter einen Mann mit einer Schusswaffe bedrohte. In der Folge sei der Mann auf die Straße gelaufen sein, um auch dort mehrere Passanten wahllos mit gezogener Waffe zu bedrohen. Dabei soll er mit der täuschend echt aussehenden Schusswaffe unmittelbar auf die Personen gezielt und damit gedroht haben, sie zu erschießen.

Schnelle Reaktionskräfte (SRK) und EKO Cobra im Einsatz

Rund ein Dutzend Streifen der Grazer Polizei sowie Schnelle Reaktionskräfte (SRK) trafen kurz darauf am Vorfallsort ein. Gerade letztere waren im Vorjahr für Einsätze wie diese bzw. schnelle Interventionen bei gefährlichen Einsatzlagen flächendeckend in der Steiermark installiert worden.

Auch Polizeidiensthunde-Streifen sowie das Einsatzkommando Cobra Süd standen rasch im Einsatz. Cobra-Beamte führten in der Folge eine Durchsuchung jenes Wohnhauses durch, in das der Tatverdächtige laut Zeugenangaben mit der Schusswaffe flüchtete. Für die Dauer des Einsatzes musste auch der öffentliche Verkehr samt Straßenbahnverbindung im Einsatzbereich vorübergehend eingestellt werden.

Täter im Keller gestellt

Im Keller des Wohnhauses stellten Polizisten schließlich den 41-jährigen Tatverdächtigen fest. Der in Graz wohnhafte Mann aus der Russischen Föderation hatte sich in einem Kellerabteil versteckt. Cobra-Beamte nahmen den Mann fest. Bei ihm stellten die Beamten die zuvor verwendete Schusswaffe, eine CO2-Waffe, samt Munition sicher. Auch einen sogenannten "Tomahawk" fanden Polizisten beim polizeilich bekannten 41-Jährigen. Gegen ihn bestand bereits ein aufrechtes Waffenverbot.

SRK-Beamte überstellten den Tatverdächtigen in der Folge ins Polizeianhaltezentrum, wo er die Nacht in Haft verbrachte. Ein Alkotest mit dem 41-Jährigen verlief negativ. Ein Drogenschnelltest brachte jedoch erste Hinweise auf einen möglichen Suchtmittelkonsum.

In einer mittlerweile durchgeführten Einvernahme zeigte sich der in Graz wohnhafte Mann aus der Russischen Föderation hinsichtlich der Drohungen mit der Waffe geständig. Er gab nicht näher definierte Unstimmigkeiten bzw. Meinungsverschiedenheiten mit beliebigen Passanten als Grund dafür an. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Einlieferung des 41-Jährigen in die Justizanstalt Graz-Jakomini an und stellte einen Haftantrag in Aussicht.

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