Männer schießen vor Gemeindebau mit Pistolen

Die Silvesternacht 2019 war für die Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und Rettung mit Sicherheit keine leichte Aufgabe - tausende Einsätze wurden verzeichnet.

Wie "Heute.at" berichtete, kam es in der Wiener Innenstadt zu Schüssen aus einer Schreckschusspistole - ein Mann schoss dabei wild in den Himmel. In Wien-Hernals kam es sogar zu einem WEGA-Einsatz, weil ein Mann mit seiner Schreckschusspistole aus dem Fenster schoss. Er wurde festgenommen und nach dem Waffengesetz angezeigt.

Nun tauchte ein weiteres Video auf, dass in einem Gemeindebau in Wien aufgenommen wurde. Darauf ist zu sehen, wie mehrere Männer zu Neujahr auf die Straße gingen und in die Luft schossen. Vermutlich handelt es sich auch dabei um Gaswaffen, die echten Faustfeuerwaffen allerdings täuschend ähnlich sehen. Vorfälle wie diese sind dieses Jahr zu Silvester kein Einzelfall gewesen.

"Die Polizei rückte in vielen Wiener Bezirken aus, weil Personen vermehrt mit Schreckschusspistolen hantierten und in die Luft schossen. Dabei wurden zahlreiche Waffenverbote verhängt und die Betroffenen nach dem Waffenverbotsgesetz angezeigt", so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber "Heute.at".

Was darf der Besitzer einer Gaspistole?



Der Besitz von Gaswaffen ist völlig legal. Um eine Schreckschusspistole kaufen zu können, muss man allerdings Volljährig sein.

Polizeisprecher Harald Sörös erklärt im "Heute.at"-Gespräch: "Gaspistolen gelten nach dem Waffengesetz (§ 45/3) als mindergefährliche Waffen. Obwohl man diese zwar besitzen darf, benötigt man einen Waffenpass oder eine Bescheinigung gemäß § 40 Waffengesetz, um sie führen zu dürfen, sprich, sie im öffentlichen Raum bei sich zu haben."

Kurz gesagt: Das Hantieren ist mit Schreckschusspistolen an öffentlichen Orten verboten. Unter dieses Verbot fällt auch das Schießen an Silvester in den Himmel - das ist illegal und wird angezeigt.

(mz)