Wirtschaft

Manner-Schnitte feiert ihren 115. Geburtstag

Heute Redaktion
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Die süße Leckerei aus Wien-Hernals feiert ein Jubiläum: Die Manner-Schnitte gibt es bereits seit 115 Jahren und ihre rosa Verpackung ist mindestens so bekannt wie die Süßigkeit selbst. Denn diese hat es sogar bis nach Hollywood geschafft.

Die süße Leckerei aus Wien-Hernals feiert ein Jubiläum: Die gibt es bereits seit 115 Jahren und ihre rosa Verpackung ist mindestens so bekannt wie die Süßigkeit selbst. Denn diese hat es sogar bis nach Hollywood geschafft.

Unglaubliche 115 Jahre hat die Manner-Schnitte schon am Buckel: 1898 hieß die Haselnusscreme zwischen fünf Waffellagen noch "Neapolitaner Schnitte No. 239". Der ursprüngliche Name der Süßigkeit bezog sich auf die Haselnüsse für die Streichmasse, die aus der Gegend um Neapel stammten.

Der Name wandelte sich, doch dem Erfolg tat dies keinen Abbruch: Die Schnitten werden inzwischen in dutzende Länder exportiert und auch Hollywood nascht immer wieder gerne von den süßen Haselnussleckereien: Unter anderem greift Arnold Schwarzenegger im Blockbuster "Terminator III" zur Naschware made in Austria.

Doch trotz der internationalen Bekanntschaft, steht der Aufsichtsratsvorsitzender und Senior-Chef Carl Manner, Enkel des Firmengründers, nach wie vor zum Betriebsstandort Wien.

100. Jubiläum des Betriebs

Wobei bei der Feier zum 115er der Manner-Schnitte, auch auf das 100-jährige Jubiläum des Betriebs als Aktiengesellschaft angestoßen wurde: Am 23. Oktober 1913 entschied sich Josef Manner mit seinem Kompagnon Johann Riedl zum Gang an die Börse. Die Fabrik, die die umliegenden Grätzel noch immer in eine schokoladige Duftwolke hüllt, zählte damals 3.000 Mitarbeiter und einen Fuhrpark mit 60 Pferden. Heute beschäftigt man rund 670 Personen, die 2012 für einen Umsatz von 176 Mio. Euro sorgten.

Als erster Schritt wurde mit dem heutigen Donnerstag das bereits fertige Bürogebäude in Wien eröffnet. Die Fassade ist im Manner-Rosa gehalten.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) freute sich angesichts der langen Unternehmensgeschichte - "Ich kenne noch ältere Institutionen, die katholische Kirche zum Beispiel" - und konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: Er habe den Eindruck, "die Stadt Wien profitiert von Manner und nicht umgekehrt", worauf Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) zurückstichelte, indem er "einen leichten oberösterreichischen Neid" zu spüren glaubte. Dompfarrer Toni Faber dankte dem Süßwarenbetrieb als regelmäßigem Spender für den Stephansdom und fasste darob zusammen: "Die Manner-Schnitte ist eigentlich ein katholisches Produkt."