Wirtschaft

Männliche Kindergärtner verändern Buben

Heute Redaktion
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Eine Studie der Uni Innsbruck zeigt auf, dass männliche Kindergartenpädagogen das Verhalten von Buben positiv beeinflussen. Diese würden dadurch sozialer, aktiver, aber auch weniger angepasst.

das Verhalten von Buben positiv beeinflussen. Diese würden dadurch sozialer, aktiver, aber auch weniger angepasst.

Die Videoanalyse zeigt, dass bei Mädchen das Geschlecht des Pädagogen keinen Einfluss zeigt. Buben hingegen suchten fast durchgehend öfter Kontakt zu den männlichen Betreuern. Beim Spiel- und Sozialverhalten der Kinder zeigten ausschließlich die Buben bei gemischtgeschlechtlichen Betreuern deutlich extrovertierteres Verhalten, bewegten sich mehr und waren weniger "angepasst".
Warum es zum beobachteten "Mann-Junge-Effekt" kommt, konnte in der Studie noch nicht umfassend geklärt werden. Befürchtungen, dass der Einsatz von mehr männlichen Kindergartenpädagogen zu einer Verfestigung oder Wiederaufrichtung konventioneller männlicher Geschlechterrollenklischees beitragen könnte, weisen die Autoren zurück: Das scheine "einer durch nichts belegbaren genderideologischen Voreingenommenheit zu entspringen."

Vielmehr könnte, so die Hoffnung der Wissenschaftler, der "Mann-Junge-Effekt" bei entsprechender gendersensibler Ausbildung des Personals genutzt werden, um für die Burschen wichtige "korrigierende und modifizierende pädagogische Schritte zu setzen".

Die Ergebnisse der Pilotstudie wurden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Erziehung und Unterricht“ veröffentlicht.