Marco Rossi wird endlich für die Minnesota Wild in der besten Eishockey-Liga der Welt auflaufen. Der Vorarlberger wurde 2020 von seinem Team an neunter Stelle der ersten Runde gedraftet. Dementsprechend groß waren die Hoffnungen auf einen nahtlosen Übergang zur Kampfmannschaft.
Dann kamen eine Covid-19-Erkrankung und die Nachwirkungen. Rossi erkrankte an einer Herzmuskelentzündung, fürchtete sogar um sein Leben und musste lange pausieren. Die NHL lag auf Eis. In der aktuellen Saison entschied sich die Franchise, den jungen Center in der AHL beim Farmteam Iowa Wild aufzubauen.
Dort weiß Rossi zu überzeugen. Und ist Minnesota-Trainer Dean Evason offenbar ins Auge gestochen. Der Coach zieht Rossi und seinen Kollegen Matt Boldy rauf. Sie trainieren mit dem ersten Team. Evason bestätigt: Rossi wird in der Nacht auf Freitag seinen ersten NHL-Einsatz gegen die Boston Bruins bestreiten.
Den beiden wird eine besondere Ehre zuteil: "Rossi und Boldy werden im Powerplay spielen, denn unser Überzahlspiel war zuletzt schlecht." Damit stehen die Chancen nicht schlecht, dass im ersten Spiel auch sogleich der erste Scorerpunkt folgen könnte.
Der hochbegabte 20-Jährige aus Feldkirch sammelte diese Saison in der AHL in 21 Spielen 23 Punkte, 7 Tore.
Rossi zu seiner Beförderung: "Ich vertraue den Minnesota Wild zu 100 Prozent. Ich fühle mich bereit."
Den "VN" sagt der Crack zudem: "Die Situation ist momentan sehr emotional für mich. Vor exakt einem Jahr war ich an Corona erkrankt, hatte eine Herzmuskelentzündung und war nicht in der Lage, Eishockey zu spielen. Jetzt stehe ich vor der Erfüllung meines Kindheitstraums."