Österreich

Margareten will um "sein" Standesamt kämpfen!

Gleich vier Wiener Standesämter sollen im Alsergrund konzentriert werden. In Margareten will man das aber nicht einfach hinnehmen.

Heute Redaktion
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Will um "ihr" Standesamt kämpfen: Margaretens Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery (S).
Will um "ihr" Standesamt kämpfen: Margaretens Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery (S).
Bild: Sabine Hertel

Die Zusammenlegung der Standesämter ist nach Informationen aus dem Büro des zuständigen Stadtrates Peter Hanke (S) zwar längst beschlossene Sache, die Bezirksvosteherin von Margareten will das aber nicht so einfach hinnehmen."

Susanne Schaefer-Wiery (S) läutet im "Heute"-Gespräch statt der Hochzeits- die Alarmglocken: "Mit mir wurde vor der Bekanntgabe der Schließung nicht einmal gesprochen." Die 58-Jährige, stinksauer: "Bei uns im Magistrat würde man für das Standesamt sogar demonstrieren gehen."

Kommt auch die Bestattung weg?

Denn im Haus an der Schönbrunner Straße Nummer 54 bangt man in weiterer Folge auch um Agenden der Bestattung. Damit würde man alle Ämter "von der Wiege bis zum Tod" verlieren. Und naturgemäß auch jede Menge Kaufkraft.

Schätzungen des Bezirks gehen davon aus, dass es durch den Wegfall der Hochzeiten zu einem "massiven Kaufkraftabfluss" aus dem Grätzel kommen wird. Allein beim regionalen Blumenhandel beklagt man einen Verlust von durchschnittlich 100 Euro pro Vermählung.

Verwaltung soll effizienter werden

Neben Margarethen sind auch die Bezirke Wieden, Meidling und die Josefstadt betroffen, die jeweiligen Standesämter werden alle am Alsergrund zusammengezogen. Begründet wird das mit einem "geringeren finanziellen Aufwand" für den Betrieb und eine "effizientere Verwaltung".