Die Gläubigen der römisch katholischen Kirche feiern seit etwa dem siebten Jahrhundert Mariä Himmelfahrt - die heilige Mutter Maria wird dem Glauben nach in den Himmel aufgenommen. Das Fest wurde in der Ostkirche bereits im fünften Jahrhundert zelebriert und ist damit eines der ältesten christlichen Hochfeste. In der Bibel ist die leibliche Himmelfahrt Marias nicht erwähnt.
1950 verkündete Papst Pius XII. den Glaubensinhalt, der für Katholiken verbindlich ist: dass die heilige Maria, Mutter von Jesus Christus, bei ihrem Tod "mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen" wurde.
Nach dem katholischen Glauben lebt zwar die Seele jedes Menschen nach dem Tod weiter, jedoch wird der Körper erst am Tag des Jüngsten Gerichts auferweckt. Die leibliche Aufnahme der Maria in den Himmel ist somit etwas besonderes und stellt den erlösten Menschen symbolisch dar.
Brauchtum der Kräuterweihe
In der katholischen Kirche wird der 15. August traditionell mit einer Kräuterweihe gefeiert - diese soll Krankheit und Unglück fernhalten. Der Legende nach kam ein Kräuterduft aus dem leeren Grab der Jungfrau Maria. In alt-christlichen Gebeten wird die heilige Maria auch als "Blume des Feldes und Lilie der Täler" genannt. Daraus stützt sich der Brauch der Kräuterweihe.
(mz)