Österreich

Maria Vassilakou bleibt Politik erhalten

Heute Redaktion
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Wien hat bei den Wahlen auch über die Leistung der Grünen in der Stadtregierung abgestimmt. Rot-Grün ginge sich in einer Neuauflage aus. Obwohl die Partei unter Maria Vassilakou ein Minus eingefahren hat, will die ehemalige Vizebürgermeisterin nicht zurücktreten.

Wien hat bei den Wahlen auch über die Leistung der Grünen in der Stadtregierung abgestimmt. Rot-Grün ginge sich in einer Neuauflage aus. Obwohl die Partei unter ein Minus eingefahren hat, will die ehemalige Vizebürgermeisterin nicht zurücktreten.

Noch vor den Wahlen hatte Vassilakou angekündigt, zurück zu treten, würde der Partei ein Wachstum misslingen: "Sollte es zu Verlusten kommen, was ich nicht glaube, dann bedeutet das für mich auch, dass es an der Zeit ist, dass die nächste Generation bei den Grünen übernimmt", meinte sie in einem Interview mit der APA. 

Dem Versprechen kann sie nun nichts mehr abgewinnen. In der Landeskonferenz ihrer Partei stellte sie Montagabend die Vertrauensfrage und wurde mit 25 Pro- bei zwei Gegenstimmen in allen Funktionen - unter anderem Stadträtin und Vizebürgermeisterin - bestätigt. Den Wählern, die ihr nun vorwerfen, unglaubwürdig zu sein, ließ sie laut "ORF" ausrichten, dass ihre Ankündigung "sicherlich nicht eine Glanzleistung war", aber: "Nobody is perfect".

Am Wahlabend noch unentschieden

Am Wahlabend wollte sich Vassilakou im ORF nicht und nicht zu einem Rücktritt äußern. Ihre Partei stehe auf jeden Fall für eine Neuauflage von Rot-Grün zur Verfügung. Eine Rot-Grüne Regierungsmehrheit würde sich ausgehen. 

Wiens Grünen Klubchef David Ellensohn betonte am Dienstag: "Mary wird uns in die Koalitionsverhandlungen führen". 

"Ein Zeugnis überreicht"

"Ich denke, wenn man fünf Jahre lang regiert und in diesen fünf Jahren nicht den Grüßaugust gegeben, sondern doch sehr viel angepackt und verändert hat", trete man mit einer "ganz klaren Leistungsbilanz" an die Wiener heran, meinte Vassilakou am Sonntag. Wahlen seien Tage, an denen ein Zeugnis überreicht werde. "Sofern mein Zeugnis sagt 'Bestanden', und das sagt es, wenn wir zulegen, dann mache ich nicht nur gerne weiter, sondern auch beflügelt mit zusätzlicher Energie", erklärte Vassilakou am Sonntag.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Wahlabend im ORF: "Das Duell Häupl gegen Strache hat nicht stattgefunden. Die SPÖ hat offenbar mit Umfragen Politik gemacht. Viele Grüne Wähler dürften der SPÖ ihre Stimme geliehen haben, um Strache und die FPÖ zu verhindern. Jetzt liegt es an der SPÖ in Wien, aus diesen Stimmen etwas zu machen."