Österreich

Mariahilfs Bezirkschef lehnt 13A-Teilung ab

Der Mariahilfer Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) spricht sich klar gegen eine "Notlösung" mit einer Zweiteilung des 13A aus.

Heute Redaktion
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Mariahilfs Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) fordert eine Linienführung des 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse.
Mariahilfs Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) fordert eine Linienführung des 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse.
Bild: BV 6

Wiens meistgenutzte Buslinie sucht eine neue Route. Die Wiener Linien wollen den 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse führen – "Heute" berichtete. In der Diskussion gibt es zwei Fronten: Mariahilf ist für die Neubaugassen-Lösung, Neubau schlug zuletzt eine Führung durch die Stiftgasse vor, die Kaufleute in der Neubaugasse sammelten 2.500 Unterschriften gegen eine doppelte Führung durch die Neubaugasse.

Die Wiener Linien präsentierten jetzt eine Alternativ-Lösung – die allerdings lediglich eine "Notlösung" wäre, wie betont wird. Demnach wäre eine weitere Möglichkeit die "Teilung" der Buslinie. Dann würde der 13A zwischen Hauptbahnhof und Neubaugasse unterwegs sein. Eine "neue" Linie 13B wäre von der Burggasse bis zur Alser Straße unterwegs. Dazwischen würden 700 Meter ohne Öffis bleiben.

Rumelhart gegen "Notlösung" mit Teilung des 13A

Klar dagegen spricht sich der Mariahilfer Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) aus. "Die heute von den Wiener Linien vorgestellte Variante, die Linie 13A an der Mariahilfer Straße zu teilen, kann weder im Interesse der Fahrgäste noch der Bewohner des 6. Bezirks sein", stellt Rumelhart klar und ergänzt: "Wegen der U4-Modernisierung und für den U2-Ausbau muss die Station Pilgramgasse gesperrt werden. In dieser Zeit wird der 13A von noch mehr Menschen gebraucht. Er bringt sie zur U3 und weiter bis in den 9. Bezirk."

Außerdem werde der Baustellenverkehr für die Errichtung der U2-Station Kirchengasse/Mariahilfer Straße in den kommenden Jahren für alle eine große Belastung werden. Eine größtmögliche räumliche Trennung von Bus- und Baustellenverkehr sei daher die beste Lösung für die Fahrgäste. Somit sei aus Sicht des 6. Bezirks auch die Linienführung durch die Windmühlgasse für die U-Bahn-Bauzeit noch weniger als bisher geeignet.

Schon zur heutigen Linienführung habe es keine Zustimmung des Bezirks Mariahilf gegeben, so Rumelhart. Denn: Die jetzige Route des 13A in Richtung Alser Straße führt über die Windmühlgasse und wurde 2014 wegen der neuen Mahü geändert. Für diese Änderung gab es keinen Beschluss von der Mariahilfer Bezirksvertretung und auch keine Einwilligung für die Streckenführung über die Windmühlgasse und Capistrangasse zurück bis zur Kirchengasse. Der Bezirk nahm die Entscheidung zur Kenntnis, artikulierte aber regelmäßig seine Bedenken und die daraus resultierenden Probleme.

"Die Strecke durch den Umweg im 6. Bezirk fand auch keine Zustimmung bei der Bevölkerung und bei der Busgewerkschaft", so Rumelhart.

Mariahilf fordert 13A in der Neubaugasse

Der 13A verbindet sechs Bezirke miteinander und sei eine wichtige Nord-Süd-Verbindung in Wien, betont Rumelhart. Die Linie werde täglich von 40.000 und im Jahr von 15 Millionen Menschen genutzt. Rumelhart möchte eine gute Anbindung an die U3 und weiter bis in den 9. Bezirk. Die weitere Belastung durch die Route Windmühlgasse wird vom Bezirk abgelehnt. "Der Bus gehört in die Neubaugasse. Er ist schon lange genug den Umweg über die Windmühlgasse und Capistrangasse gefahren", so Rumelhart. (gem)