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Marie Antoinette

Land: A, Genre: Geschichte

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Geboren als Prinzessin, zur Königin gekrönt, hingerichtet wie eine Kriminelle: Marie Antoinette war eine der facettenreichsten Frauen der Habsburger und der österreichischen Geschichte. Die 15. und wohl berühmteste Tochter Maria Theresias steht im Mittelpunkt des zweiteiligen Porträts von David Grubin. Der erste Teil erzählt von Marie Antoinettes Jugend in Wien. Die Heirat mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. beendet diese Zeit jäh. Bereits im Alter von 14 Jahren wird Maria Antonia zum Unterpfand einer Verbindung mit geopolitischem Zweck, der Friede zwischen Frankreich und Österreich soll gewährleistet werden. Kaum dem Kindesalter entwachsen, wird sie mit dem um ein Jahr älteren introvertierten späteren König Ludwig XVI. verheiratet. Sie muss ihre österreichische Identität ablegen und Französin werden. Mit 19 Jahren wird Marie Antoinette im Jahr 1774 Königin. Die Thronbesteigung des jungen Königspaars wird enthusiastisch begrüßt, das französische Volk setzt große Hoffnung in das junge Paar. Doch die junge Königin ist lebensfroh und unbesonnen, sucht nach Zerstreuung im prunkvollen Leben im goldenen Käfig von Versailles. Trotz der Warnungen ihrer Mutter lebt angesichts der politischen Lage im Land ein unverantwortlich sorgloses Leben. Das französische Volk wendet sich nach und nach gegen Marie Antoinette. Ihr Mann ist das Gegenteil der schillernden Marie Antoinette: ruhig, in sich gekehrt und unter den Bürden des Lebens leidend. Für das jahrelange Ausbleiben eines männlichen Erben machen die Öffentlichkeit und der Hof die Königin verantwortlich, erst nach acht Jahren Ehe kommt das erste Kind, ein Mädchen, zur Welt. Marie Antoinette verspielt riesige Summen und verschuldet sich bei Vergnügungen. Der König hat die Staatskasse nicht besser im Griff. Doch der durch die Skandalpresse geschürte Ärger der Öffentlichkeit richtet sich auf die Königin. Es kommt zu einem wahren "Bilderkrieg" mit unzähligen frauenfeindlichen Karikaturen und Flugschriften, die Körper und Sexualität der Königin ins Lächerliche ziehen. Die sogenannte Halsbandaffäre ruiniert den Ruf Marie Antoinettes endgültig. Sie wird zur meistgehassten Frau Frankreichs.