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Marihuana, Klebeband... –kuriose Virus-Ausreden

In Spanien wird die Ausgangssperre noch rigoroser kontrolliert als hierzulande. Das bringt auch einige kuriose Ausreden mit sich.

Heute Redaktion
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Keine Frage, die Spanier haben es derzeit nicht einfach. Im Gegensatz zu Österreich gibt es in Spanien eine "echte" Ausgangssperre, die von den zuständigen Behörden auch rigoros kontrolliert wird. Weil aber die Spanier ein kreatives Völkchen mit einem gewissen Freiheitsdrang sind, müssen sich die Außerhausgehenden plausible Gründe für das Verlassen der Wohnung einfallen lassen.

Wie die "Mallorca Zeitung" nun berichtet, ist die Polizei dabei nun vermehrt auch mit abstrusen Ausreden konfrontiert. So ist in dem Bericht von Menschen zu lesen, die um die halbe Balearen-Insel fahren, um in einer bestimmten Apotheke einkaufen zu gehen. Andere sind zwar ehrlich, wenn sie zugeben einfach nur eine Spritztour zu machen, weil ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, aber auch sie werden mit einem Bußgeld belegt.

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Auch jener hilfsbereite Spanier, der einfach nur schnell seiner Freundin ein Klebeband vorbeibringen wollte, wurde mit einer Strafe belegt und dass jene Person, die angab von einem Freund Marihuana abholen zu wollen nur wegen Verstößen gegen das Corona-Gesetz belangt wurde, scheint auch äußerst fraglich zu sein. Bürger, die wegen eines Schlüssels oder einer Packung Kekse in den Nachbarort fuhren, wurden ebenfalls belangt.

Was einen heiteren Charakter zu haben scheint, ist in Spanien allerdings bitterer Ernst. Die Ausbreitung des Coronavirus schreitet derart schnell voran, dass es auf Mallorca etwa nicht einmal mehr gestattet ist, in den Nachbarort einkaufen zu fahren. Überhaupt empfehlen die Behörden nur noch einen Einkauf pro Woche zu tätigen.

Man wolle daran erinnern, dass "der Einkauf kein Vorwand zum Spazieren ist, sondern allein zur Versorgung während der Ausgangssperre" gedacht sei. "Es ist wichtig, so selten wie möglich einzukaufen, am besten einmal pro Woche" und dabei die nächstgelegenen Geschäfte oder den Lieferservice zu benutzen, so die Behörden. Alleine am vergangenen Dienstag (31.3.) stellten die Polizisten auf den Balearen 574 Strafzettel aus und überprüften 6.500 Personen in 5.500 Fahrzeugen, wie es in einer Mitteilung heißt.

In Spanien erkrankten bereits mehr als 110.000 Menschen am neuartigen Coronavirus, über 10.000 Menschen starben. Einziger Lichtblick: Mehr als 26.000 Personen gelten nach einer Covid-Erkrankung wieder als gesund.

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