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Marionette? Das sagt Austria-Sportdirektor Ortlechner

Jürgen Werner soll neuer Sportvorstand bei der Wiener Austria werden. Was bedeutet das für Manuel Ortlechner? "Heute" fragte nach.

David Huemer
Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner.
Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner.
Gepa

Am Verteilerkreis rumort es. Nach einem sportlich durchwachsenen Herbst will sich die Wiener Austria neu aufstellen. Coach Manfred Schmid musste gehen, die Nachfolge ist offen. Für den Schmid-Abgang kassierten die Violetten viel Kritik. Im Fadenkreuz ist vor allem Investor Jürgen Werner, der bisher im Hintergrund die Fäden zog.

Nun tritt der Ex-LASK-Macher aber vor den Vorhang. Auf einer teils emotionalen Pressekonferenz verkündete er gemeinsam mit AG-Boss Gerhard Krisch, dass er in Zukunft als Sportvorstand auch offiziell die Fäden ziehen will. Bevor es soweit kommt, muss noch der Aufsichtsrat der Austria zustimmen, ebenso die Bundesliga. "Ich bin kein Feigling, der aus der zweiten Reihe schießt. Ich habe dem Vorstand angeboten, als Vorstand Sport zur Verfügung zu stehen", stellte Werner auf der Pressekonferenz klar.

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    Doch was bedeutet das für Manuel Ortlechner? Immerhin war er bis jetzt zumindest offiziell für die sportlichen Entscheidungen in seiner Funktion als Sportdirektor zuständig. Gerüchte über ein Ende der "Ära Orti" nach nur einem Jahr machten bereits die Runde. Der Ex-Austria-Kapitän war beim Medientermin selbst anwesend, stand aber nicht auf dem Podium.

    Nach dem "offiziellen Teil" fragte "Heute" bei Ortlechner über seine Sicht der Dinge und seine zukünftige Rolle nach. Ortlechner beteuert: "Für mich wird sich nichts ändern. Ich werde weiterhin für die Vertragsverhandlungen und Transfers zuständig sein." Auch Werner selbst beteuerte beim Medientermin: "Ortlechner wird keine Marionette von mir sein."

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      gepa

      Ortlechner erklärt allerdings auch, von den freigesetzten Emotionen nach dem Schmid-Rauswurf überrascht gewesen zu sein. Die Kritik von Fans und Medien würde auch auf sein Privatleben abfärben, obwohl große Emotionen für ihn als Ex-Kapitän grundsätzlich nichts Neues seien: "Ich bin schon als Spieler da unten auf dem Rasen gefeiert worden, ich bin auch kritisiert worden. Neu ist die Wucht und die Dimension von dem, was passiert. Sogar die Familie in Oberösterreich macht sich schon Sorgen."

      Der Sportdirektor ist trotzdem zuversichtlich, die Austria gemeinsam mit Jürgen Werner wieder in ruhigeres und erfolgreiches Fahrwasser lenken zu können. Die erste Baustelle ist die Verpflichtung eines neuen Trainers. "Wir haben einen Plan und ein Trainer-Profil, sind in den Gesprächen schon weit fortgeschritten", versichert Werner. Nachsatz: "Durch den Trainingsstart am 3. Jänner ist der zeitliche Rahmen eingeschränkt. Wir wollen jedenfalls eine langfristige Lösung, können aber derzeit noch keine Namen nennen."

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