Formel 1

Red-Bull-Boss enthüllt: Es drohte die Disqualifikation

Red Bull hat in Spanien zugeschlagen. Max Verstappen triumphierte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Dabei spielte sich vor dem Start ein Drama ab. 

Heute Redaktion
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Red-Bull-Berater Helmut Marko enthüllte die Benzin-Probleme bei Red Bull.
Red-Bull-Berater Helmut Marko enthüllte die Benzin-Probleme bei Red Bull.
Picturedesk

Den Stein ins Rollen brachte ausgerechnet Ferrari-Teamchef Mattia Binotto, der nach dem Großen Preis vo Spanien deutlich mit dem Finger auf den österreichischen Rennstall zeigte. "Ich weiß zwar nicht, was dort war, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit den Benzintemperaturen im Tank zu tun hatte.", sprach der Italiener das Drama in der Red-Bull-Box an, das lange unentdeckt blieb. 

"Ich denke, Regeln sollten zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden, nicht nur, wenn das Auto auf die Strecke geht. Sondern auch in der Box", fügte Binotto hinzu.

Benzin war zu kalt

Der Hintergrund: In der Formel 1 ist auch die Sprittemperatur reglementiert. Diese darf maximal zehn Grad unter der Außentemperatur liegen, jedoch nicht kühler sein. Kälterer Treibstoff wäre effizienter. Mit 35 Grad Celsius Lufttemperatur war es in Barcelona jedoch sehr warm. Gemessen wird jeweils zwei Stunden vor dem Rennstart. 

Auf diese Regel hatten die Bullen beinahe vergessen, schließlich wurde nach der Sprit-Umstellung wegen der zehnprozentigen Beimischung von Bio-Treibstoff vor dem Saisonstart beschlossen, die Temperatur für die ersten fünf Saisonrennen auf 18 Grad Celsius festzulegen. In Barcelona galt wieder das eigentliche Reglement.

Deshalb herrschte in der Red-Bull-Box große Hektik vor dem Start. Die Bullen ließen die Motoren an beiden Boliden an, um den Treibstoff auf Temperatur zu bekommen. Die Autos wurden erst im letzten Moment aus der Box auf die Startaufstellung geschickt. Ein ähnliches Problem hatte auch Schwestern-Team Alpha Tauri. 

Marko gab Temperatur-Patzer zu

Binotto streute derweil klug Gerüchte, nahm die FIA deutlich in die Pflicht. "Ich bin mir sicher, dass sie das geprüft haben", so der Italiener in Richtung des Motorsport-Weltverbands. Allerdings heißt es im Reglement, dass die Temperatur nur unmittelbar vor dem Rennstart korrekt sein muss. 

Red-Bull-Berater Helmut Marko gab die Benzin-Probleme gegenüber "Sport 1" zu. "Wir hatten übersehen, dass die Temperatur geändert wurde. Aber wir haben es ja noch rechtzeitig bemerkt und den Motor laufen lassen, damit das Benzin warm wird", erklärte der Grazer. Im Falle eines tatsächlich geahndeten Regelverstoßes hätte die Disqualifikation gedroht.

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