Fussball

Rieder Cup-Held von 2011: "Es ist nicht aussichtslos"

Markus Hammerer stieg 2011 zum Helden auf, schoss Ried per Doppelpack zum Cup-Titel. Heute ist er Physiotherapeut. "Heute" sprach mit ihm.

Erich Elsigan
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Markus Hammerer jubelte 2011 im Cup-Finale über einen Doppelpack.
Markus Hammerer jubelte 2011 im Cup-Finale über einen Doppelpack.
GEPA

Showdown in Klagenfurt! Am Sonntag (17 Uhr, live auf ORF1) spielen Ried und Salzburg um den ÖFB-Cup. Für die "Bullen" wäre es der neunte Titel, für die Innviertler der dritte, der erste seit 2011. Damals gelang im Happel-Oval vor 14.500 Fans ein 2:0-Finalsieg gegen Austria Lustenau. Stürmer Markus Hammerer erzielte beide Treffer, wurde zum großen Helden. Im "Heute"-Gespräch blickt der 32-Jährige zurück.

"Gefühlt ist ganz Ried ausgewandert"

"Das war natürlich mein Karriere-Highlight. Gefühlt ist damals ganz Ried nach Wien ausgewandert, um das Spiel zu sehen. Die Stimmung war sensationell, obwohl das Stadion eigentlich viel zu groß war. Die Atmosphäre schon vor der Partie im Hotel, während und nach dem Match, ist bei mir am meisten hängengeblieben. Das war schon ein Wahnsinn. Dass mir dann auch noch die entscheidenden Tore gelingen, war fast schon kitschig. Obwohl mir gar nicht so bewusst war, was das bedeutet."

Hammerer 2011 mit dem ÖFB-Pokal
Hammerer 2011 mit dem ÖFB-Pokal
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Bei Ried kickten im Endspiel prominente Namen wie Daniel Royer, Thomas Gebauer, Thomas Schrammel – und Oliver Glasner. "Er war schon damals ein Stratege, jemand, der über den Tellerrand schaut, ist rausgestochen", erzählt Hammerer. "Es überrascht mich daher nicht, dass ausgerechnet er jetzt als Trainer so erfolgreich ist."

"Mal schauen, was die Zukunft bringt"

Hammerer selbst musste seine Karriere bereits 2016, gebeutelt von vielen Verletzungen, mit nur 26 Jahren beenden. Er ließ sich zum Physiotherapeuten ausbilden, hat mittlerweile in Salzburg eine eigene Praxis. "Es hilft im Beruf sicher, wenn man selbst erfahren hat, was es bedeutet, Reha zu machen. Ich kann mich in die Patienten ganz gut reinversetzen", sagt der Ex-Kicker. Eine Laufbahn als Coach kam nicht in Frage. Noch nicht. "Mal schauen, was die Zukunft bringt, sag niemals nie."

Hammerer als Physio in seiner Praxis
Hammerer als Physio in seiner Praxis
zVg

Am Sonntag wäre der Oberösterreicher gerne beim Endspiel in der Wörthersee-Arena. Aber: "Ich kann voraussichtlich nicht, weil ich nach Wien muss für eine Fortbildung." Hammerer hält eine Sensation für möglich. "Die Rollenverteilung ist klar, aber es ist nur ein Spiel. Ich denke, es werden wieder viele Ried-Fans dabei sein, das wird sicher ein Pluspunkt sein. Außerdem ist Ried irgendwie eine Cup-Mannschaft. Es ist sicher nicht aussichtslos."

Am Sonntag kämpfen die Innviertler um den Cup-Titel, sechs Tage später geht es in der Liga im Abstiegskampf gegen Altach ans Eingemachte. "Zwei richtungsweisende Spiele. Man kann in einer Woche beides entscheiden. Der Klassenerhalt ist für den Klub sicher wichtiger."

Hammerers Tipp für den 1. Mai? Ein 1:1 nach 90 und 120 Minuten, im Elferschießen hat Ried die besseren Karten."

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