Österreichs Sport-Ikone Markus Rogan ist zurück im Becken! Der ehemalige Elite-Schwimmer tritt diese Woche unter extremen Verhältnissen bei der Weltmeisterschaft im Eisschwimmen in Molveno in Südtirol an.
Schon im ersten Vorlauf purzelte der Weltrekord! Im maximal fünf Grad kalten Wasser zertrümmerte der zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner über 100 Meter Freistil die Konkurrenz in 58.52 Sekunden, stellte damit einen Weltrekord auf. Den derzeitigen Weltrekord über 100m Freistil hält der Chinese Pan Zhanle mit 46,40 Sekunden, aufgestellt bei Olympia im Sommer 2024 in Paris – bei wohlig warmen 25 bis 28 Grad im Becken.
Der Wiener, der mittlerweile mit seiner Familie in Beverly Hills (Luxus-Stadtteil in Los Angeles, US-Staat Kalifornien) wohnt, tritt in Südtirol über 50 und 100m Kraul, 100m Brust und 200m Lagen an.
Der 42-Jährige schwamm bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen über 100 und 200m Rücken jeweils zu Silber, krönte sich 2008 in Manchester über 200m Rücken zum Weltmeister. Rogan ist Doktor der Psycholgie, war kurzzeitig unter Ex-Teamchef Andreas Herzog bei Israels Fußball-Auswahl Mentaltrainer. 2024 stellte er einen Weltrekord im Apnoetauchen unter Eis auf. Im Weissensee tauchte er, ohne Flossen und Neoprenanzug, 111,2 Meter weit.
Neben seiner sportlichen Erfolge ist der extrovertierte Athlet auch für seinen Aufreger um Aussagen über Ski-Ikone Hermann Maier in Erinnerung. In Ö3 hatte er bei "Frühstück bei mir" in den Raum gestellt, dass dessen Erfolge auch wegen vermeintlich verringerter Denkfähigkeit möglich gewesen seien. Wenig später ruderte der Schwimmer zurück: "Ich habe gesagt, dass die besten Sportler im entscheidenden Moment ihr Gehirn ausschalten können. Und das konnte Maier extrem gut - besser als ich. Wenn man beim Wettkampf zu viel denkt, ist es schlecht."
2009 wurde Rogan nach einer enttäuschenden Schwimm-WM in Rom in einer Disco verprügelt. Als Mentalcoach des israelischen Nationalteams provozierte er im Duell gegen Österreich mit ausschweifenden Jubelgesten das ÖFB-Team.