"Warum wird nichts gegen die Wanzen getan?"

Hunderte Leser klagen über die Wanzenplage. Aber Experten sehen in Österreich (noch) keinen Handlungsbedarf. Warum das so ist und was Sie tun können.

Die Marmorierte Baumwanze kostet uns derzeit den letzten Nerv! Der 15 Millimeter große Lästling wurde aus Fernost in unsere Breiten eingeschleppt und sucht nach warmen Plätzen zum Überwintern. Dabei verwirrt sich das Insekt, das wegen seines üblen Geruchs auch Stinkwanze genannt wird, gerne in Häuser und Wohnungen.

Hunderte "Heute"-Leser klagten schon ihr Leid. "Wir können kein Fenster aufmachen, sie schwirren überall herum", beschwert sich etwa Yasmin K.: "Sie kommen über Luftschlitze in die Wohnung und bereiten uns schlaflose Nächte. Auf dem Weg nach Hause sitzen sie auf unseren Armen und Schultern, die Kleider stinken deswegen extrem." Ein anderer Leser findet: "Es wird Zeit, dass die Stadt endlich aktiv gegen diese Viecher wird. Es ist bereits unzumutbar und stellt eine massive Einschränkung der Lebensqualität dar."

Die Wanzen suchen also, das geht aus den zahlreichen Kommentaren und Bildern auf heute.at hervor, manche Bezirke schlimmer heim als andere. Die summenden, stinkenden Insekten sind für viele zur Landplage geworden. Aber Experten sehen die Situation weniger kritisch. Im Vergleich zu Landstrichen in den USA etwa ist die Zahl der Baumwanzen hierzulande noch recht gering. Nennenswerte Schäden in der Landwirtschaft wurden nicht gemeldet, gibt Stadtgärten-Experte Thomas Weinberger an. Die MA42 sehe derzeit keinen Anlass, die Chemiekeule auszupacken – zumal darunter auch die Pflanzen leiden würden.

Was tun also, gegen die ungefährlichen aber lästigen Quälgeister? Wir haben für Sie zusammengefasst, was Sie jetzt wissen sollten. Und demnächst hat sich das Problem von selbst erledigt. Im Winter frieren die Wanzen nämlich ein – es sei denn, sie finden ein warmes Plätzchen.

Die Wanzen plagen übrigens auch unsere Nachbarn in Deutschland – im Video wird erklärt, warum es heuer so viele gibt:

(red)