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Marseille: IS bekennt sich zu tödlichem Angriff

Ein Angreifer hat am Saint-Charles-Bahnhof in Marseille zwei Passantinnen per Messer getötet. Jetzt reklamierte der IS die Tat für sich.

Heute Redaktion
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Die Soldaten reagierten schnell.
Die Soldaten reagierten schnell.
Bild: picturedesk.com

Ein Attentäter des sogenannten "Islamischen Staats" sei für die Messerattacke am Sonntag verantwortlich, meldete das IS-Propagandasprachrohr "Amaq".

Die grauenhafte Tat: Der Angreifer tötete am Sonntag zwei Frauen, bevor er von Soldaten erschossen wurde. Nach Angaben aus Ermittlungskreisen erstach er eine Frau und schnitt der anderen die Kehle durch. Laut Polizeigewerkschaft Unsa-Police waren die Opfer 17 und 20 Jahre alt. Polizeivertreter gaben an, dass der Mann bevor er zustach, "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen haben soll.

Macron lobt Sicherheitskräfte

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerste sich auf Twitter "tief empört über diesen barbarischen Akt" und lobte die Reaktion der Sicherheitskräfte. "Wir lassen in der Wachsamkeit nicht nach", schrieb Premierminister Edouard Philippe. Das Land war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge.

Der neuerliche Angriff ereignete sich nur 48 Stunden vor der Parlamentsabstimmung über einen umstrittenen Entwurf für ein Anti-Terrorgesetz. Demnach sollen bestimmte Maßnahmen des geltenden Ausnahmezustands in normales Recht überführt werden. Den Ausnahmezustand hatte die Regierung des ehemaligen Präsidenten Francois Hollande nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 mit 130 Toten verhängt.

(isa)