Gesundheit

Masern-Alarm nach Hochzeit – Ärzte mahnen zu Impfung

104 Masern-Infektionen wurden seit Februar gemeldet, die meisten sind auf eine Feier in Graz zurückzuführen. Mediziner rufen nun zur Vorsicht auf.

Clemens Pilz
Ärzte rufen zur Masern-Impfung auf, derzeit verbreitet sich das Virus stark.
Ärzte rufen zur Masern-Impfung auf, derzeit verbreitet sich das Virus stark.
Bild: iStock

Der Masernausbruch vor rund zwei Monaten beschäftigt die Gesundheitsbehörden noch immer. 95 Fälle wurden in der Steiermark, fünf in Oberösterreich, drei in Wien und einer in Kärnten vermeldet. Ärzte raten nun zur Impfung, da sich das Virus weiter ausbreitet und es nach wie vor Impflücken gibt.

Ihren Ursprung nahm die aktuelle Welle bei einer Hochzeit mit 200 bis 400 Gästen in Graz. Eine Person, die sich zuvor bei einer Reiserückkehrerin angesteckt hatte, war infektiös. Da sich bei der Feier zahlreiche nicht geimpfte Gäste aufhielten, kam es zu rund 20 Infektionen. Die Betroffenen kehrten danach teils in andere Bundesländer zurück und trugen so zur weiteren Verbreitung des Virus bei.

Potenziell schwere Komplikationen

Experten rufen nun dazu auf, etwaige Impflücken zu beseitigen. Die Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern könnten Lungen- und Gehirnentzündungen auslösen, warnt etwa Kinderarzt Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, laut "Presse".

Infektion über Tröpfchen und Körperkontakt

Masern werden in der Regel über Tröpfcheninfektion und Körperkontakt weitergegeben. Sie sind melde- und isolationspflichtig und äußerst ansteckend. Mit einer Inkubationszeit von acht bis 14 Tagen können sie unbemerkt weitergegeben werden, bevor sich Symptome zeigen.

In Österreich sind etwa 80 Prozent der Menschen gegen Masern geimpft. Über 100 Infektionen binnen weniger Wochen sind daher relativ ungewöhnlich. Die Ausbreitung dürfte sich wie in der Vergangenheit wieder reduzieren. Gefährdete Personen sollten aber jedenfalls eine Imfpung in Erwägung ziehen.

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