Wien

Masern-Ausbruch – Wien startet nun Sonder-Impfaktion

In Österreich wurden zuletzt mehrere Masern-Fälle gemeldet. Wien startet nun eine Sonder-Impfaktion.

Heute Redaktion
Erste Masern-Impfungen beginnen am 28. Februar.
Erste Masern-Impfungen beginnen am 28. Februar.
Getty Images/iStockphoto

Vergangenen Freitag wurde der erste Masern-Fall in Graz gemeldet. Danach häuften sich die Infektionen. Mittlerweile sind auch Personen in Leoben, Kärnten und Wien erkrankt. Insgesamt gibt es 26 offiziell gemeldete Fälle. 

Kinder im Spital

Einige Kinder mussten im LKH Graz behandelt werden, eine 19-jährige Frau befindet sich im Klagenfurter Krankenhaus in Quarantäne, "Heute" berichtete.

Angesichts der häufenden Masern-Fälle in Österreich, weitet die Stadt Wien kurzfristig ihr Angebot für die kombinierte Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) aus und startet eine Sonder-Impfaktion.

Impftermine ein Monat lang erhöht

Diese beginnt am 28. Februar 2023 und geht bis 31. März 2023. In diesem Zeitraum wurde die Zahl der verfügbaren Impftermine deutlich erhöht, heißt es in einer Aussendung des Gesundheitsstadtrats Peter Hacker. In der Zeit bis inklusive 10. März stehen dafür jeden Tag 66 Termine zur Verfügung, von 11. März bis 31. März sind es 90 Impftermine jeden Tag. Die Impfungen finden zentral in einer Impfstelle statt: MA 15 Impfservice TownTown (1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz 8/2).

Ab Samstag buchbar

Die zusätzlichen Impftermine können können ab 25.02.2023 gebucht werden. Das kann wie gewohnt entweder online über www.impfservice.wien oder telefonisch beim Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 erfolgen. Die Impfungen sind kostenlos.

Die Zielgruppe umasst Personen aller Altersgruppen, die noch nicht gegen Masern geimpft wurden und keine Masern-Infektion durchgemacht haben. Darüber hinaus umfasst die Zielgruppe auch Personen, die noch keine zweite Impfung erhalten haben oder einen unbekannten Impfstatus haben. 

Impfprogramme während Pandemie unterbrochen

Die Zahl der Fälle ist in den letzten Jahren weltweit wieder angestiegen. Ursache dafür sei, dass zu viele Kinder nicht geimpft wurden, weil als Folge der Corona-Pandemie Impfprogramme unterbrochen wurden.

Masern sind eine schwere Viruserkrankung. Sie kann sowohl für Säuglinge, Kinder als auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende Folgen haben. Die Krankheit zeigt sich durch hohes Fieber, Husten und einen Ausschlag mit kleinen roten Flecken. Masern sind oft mit einer Mittelohrentzündung oder einer Lungenentzündung verbunden. Bei etwa 1 von 1.000 Erkrankten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung, die bleibende Schäden hervorrufen kann. Die Abwehrkräfte des Körpers werden durch Masern so geschwächt, dass das Risiko für andere ansteckende Krankheiten für mehrere Jahre erhöht ist.

Es gibt keine Behandlung für Masern selbst, nur die Beschwerden können gelindert werden. Durch die vorbeugende Schutzimpfung kann eine Erkrankung sehr effektiv verhindert werden.

Die Ansteckung mit Masern erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also vor allem durch Sprechen, Husten und Niesen. Die Krankheit ist hoch ansteckend, Erkrankte können das Virus bereits vier Tage vor Beginn der ersten Beschwerden weitergeben. Von der Ansteckung bis zu den ersten Beschwerden dauert es durchschnittlich acht bis zwölf Tage. Eine zweimalige Impfung schützt sehr gut und praktisch lebenslang vor einer Erkrankung.

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