Medienberichten am Montag zufolge soll in Italien demnächst die Maskenpflicht ausgeweitet werden und sodann auch an der frischen Luft gelten. Zudem soll der auslaufende Notstand bis 2021 verlängert werden. Die Zahl der Neuinfektionen ist in Italien am Sonntag 2.578, trotz einer Einwohnerzahl von über 60 Millionen. Kommt also eine Maskenpflicht im Freien auch bald bei uns?
Die Antwort gibt der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober auf APA-Anfrage. Die bundesweiten Maßnahmen, die vor drei Wochen gesetzt wurden, scheinen zu wirken. Die Zahl der Neuinfektionen sei zwar hoch, aber konstant. Diese gelte es nun zumindest zu halbieren.
Zwar würde es für Italien sprechen, dass darüber geredet wird, obwohl die Zahlen relativ gut aussehen. Bisher gilt in Österreich nur auf Märkten die Tragepflicht von Mund-Nasen-Schutz, "und im Freien sehe ich derzeit darüber hinaus auch nicht den Bedarf, muss ich ganz offen sagen".
Weitere Maßnahmen auf Bundesebene sind momentan nicht geplant. Man wolle sich vielmehr auf das regionale Geschehen konzentrieren und etwa dort ansetzen, wo die Corona-Ampel auf orange steht.
Einen Schritt weiter wollen FPÖ-Parteichef Norbert Hofer und der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml gehen, wie diese am Montag in einer Pressekonferenz verkünden. Österreich würde sich auch weiterhin auf dem völlig falschen Weg befinden. Das öffentliche Leben soll wieder ohne jegliche Restriktionen über die Bühne gehen können, lediglich für Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sollen Maßnahmen gelten.
Auch bei der Teststrategie fordern die Freiheitlichen, dass nur mehr jene Personen getestet werden, die Symptome aufweisen oder zu Risikogruppen zählen. Die Gastrosperrstunde im Westen Österreichs lehnen sie ebenso ab, wie die Registrierungspflicht in Wiener Lokalen.
