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Massensturz: Anzeige gegen "Omi-Opi"-Fan zurückgezogen

Überraschende Wende im Fall der Tour-Zuschauerin, die gegen Ende der ersten Etappe einen Massensturz auslöste. Die Anzeige wurde fallen gelassen. 

Heute Redaktion
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Die Zuschauerin löste einen Massensturz aus. 
Die Zuschauerin löste einen Massensturz aus. 
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Die 30-jäghrige Französin, die seit Samstag polizeilich gesucht wurde, hatte sich am Mittwoch gestellt, war befragt und ihre Wohnung durchsucht worden. Im Laufe des Donnerstags wird sie aber wieder auf freien Fuß gesetzt. 

Denn die Veranstalter der Tour de France haben die Anzeige gegen die Frau zurückgezogen, wie der stellvertretende Renndirektor Pierre-Yves Thouault gegenüber der "L´Equpie" bestätigte. Dies sei aufgrund der gestiegenen Medienberichte geschehen. "Die Aufmerksamkeit soll auf den Fahrern liegen, nicht auf den Zuschauern", meinte Thouault. 

Zwei Jahre Haft drohen

Die Frau ist allerdings noch nicht aus dem Schneider. Maximal drohen ihr weiterhin zwei Jahre Haft und eine Geldstrafe in der Höhe von 30.000 Euro. Allerdings müsste der Französin nachgewiesen werden, dass sie fahrlässig das Leben anderer gefährdet habe. 

Am Samstag hatte die 30-Jährige rund 45 Kilometer vor dem Ende der ersten Etappe für einen Massensturz, in den gut 30 Fahrer verwickelt waren, gesorgt. Die Frau hatte verkehrt zum Peloton stehend ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi Opi" in die Kamera gehalten. Rad-Ass Tony Martin konnte dem Papp-Schild nicht mehr ausweichen, kam zu Sturz und löste einen Massen-Crash aus.