Wien

Massentests in Wien müssen verschoben werden

Der eigentliche Start der Massentests in Wien am 2. Dezember verzögert sich. Schuld ist offenbar das Online-Tool des Bundes.

Leo Stempfl
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Corona-Teststraße in Wien. Aufgenommen im August 2020
Corona-Teststraße in Wien. Aufgenommen im August 2020
picturedesk.com/Xinhua/Eyevine

Bereits im Vorfeld der Massentests gibt es erste Schwierigkeiten bei der Organisation. Jedes Bundesland wählte seinen Startschuss selbst, Wien sollte am 2. Dezember direkt den Anfang machen. Grund dafür ist laut Bürgermeister Michael Ludwig, dass niemand wegen einem positives Testergebnis Weihnachten in Quarantäne verbringen muss.

Während in Niederösterreich die eigene Online-Plattform zur Anmeldung und Information bereits abrufbar ist, hat man sich in Wien dabei ganz auf den Bund verlassen. Schließlich seien die Massentests eine Initiative der Bundesregierung, für die Infrastruktur das Bundesheer zuständig. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums entgegnet auf "Heute"-Anfrage allerdings: "Das wird nicht durch das Bundesheer erstellt".

IT-System nicht fertig

Trotzdem gibt es offenbar ein eigenes IT-System des Bundes. Noch am Freitag hielt Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Zeitplan fest, doch bereits Tags darauf muss er zurückrudern. Die Massentests können erst am 4. Dezember starten, "das vom Bund gestellte IT-System kann vorher nicht in Betrieb genommen werden", berichtet die "Kronen Zeitung".

Mit zwei Tagen Verspätung sollen dann allerdings 150.000 Menschen pro Tag getestet werden können. Für eine reibungslose Durchführung sorgen 2.500 Soldaten des Bundesheeres, 200 Sanitäter der Stadt Wien und drei Teststraßen im Wiener Stadtgebiet. Diese befinden sich in der Messe Wien (Leopoldstadt), in St. Marx (Landstraße) sowie der Stadthalle (Rudolfsheim-Fünfhaus). Die Kosten dafür übernimmt der Bund.