Wirtschaft

Massive Proteste gegen Siemens-Jobabbau

6.900 Stellen sollen international abgebaut werden, auch Wien ist betroffen. Nun formiert sich massiver Protest.

Heute Redaktion
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Kapazitäten sollen "gebündelt" werden, außerdem gibt es eine Auftragsflaute in den Kraftswerks- und Antriebssparten. Das ist laut Siemens der Grund warum rund 6.900 Menschen ihren Job verlieren werden.

Das börsennotierte Unternehmen kündigte die Maßnahme am Donnerstagnachmittag per Telefonkonferenz an. Im ebenfalls betroffenen Werk in Wien-Floridsdorf erfuhr man das erst wenige Minuten zuvor.

200 Jobs in Wien

In Wien sollen in den nächsten Jahren 200 Jobs abgebaut werden, hieß es am Freitag.

Die Werke in Offenbach, Görlitz und Leipzig sind jedenfalls von der kompletten Schließung bedroht.

Massiver Protest

Bereits wenige Minuten nach der schlechten Nachricht formierte sich massiver Protest. Am Abend nach der Bekanntgabe gingen in Deutschland Siemens-Arbeiter in mehreren Städten auf die Straße.

Mit den Arbeitern gehen auch die Gewerkschaften auf die Barrikaden. Laut der IG Metall sind die Pläne "völlig inakzeptabel" und ein "breit angelegter Angriff auf die Arbeitnehmerseite". Gewerkschaftsvorstand und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner droht mit hartem Widerstand.

Am Freitag wird erneut in Offenbach demonstriert, im Berliner Dynamowerk ist ebenfalls eine Kundgebung geplant. Für den 23. November wurde eine Demo mit 300 Mitarbeitern des Turbinenwerks angekündigt. (red)