Österreich

Hochwasser in Salzburg: Salzach steigt auf 6 Meter!

Die Hitzewelle hat am Wochenende in vielen Teilen Österreichs ein abruptes Ende gefunden. Tausende Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Seit Freitag haben Starkregen und Hagel den Westen und Süden des Landes fest im Griff. Von der Steiermark bis Vorarlberg waren - und sind vielerorts - mehr als 1.000 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Euro.

Salzburg: Zivilschutzalarm in Rußbach

Seit den Montagmorgenstunden sorgt der Starkregen im ganzen Land für zahlreiche Hochwassereinsätze. Bis zu 156 Liter pro Quadratmeter sind in den vergangenen 24 Stunden gefallen. Besonders stark hat es dabei den Tennengau getroffen, die Gemeinde Rußbach im Lammertal ist derzeit von der Außenwelt abgeschnitten.

Nachdem der Rußbach im Ortszentrum bis zu einem Meter über die Ufer getreten ist, hat der Katastrophenschutz des Landes Zivilschutzalarm ausgelöst. Die Rettungskette läuft über Gosau (Oberösterreich), da der Ort von Salzburg aus derzeit nicht erreichbar ist.

6 Meter: Hochwasserschutz in der Stadt Salzburg

Auch in anderen Salzburger Gemeinden sind die Einsatzkräfte im Dauereinsatz. In der Stadt Salzburg hat die Salzach bereits die Alarmgrenze 1 erreicht, für die Mittagszeit wird ein Wellenscheitel von 6 Metern prognostiziert. Der Hochwasserschutz wird bereits aufgebaut.

Laut Hydrographischem Dienst des Landes Salzburg soll sich die Lage im Laufe des Montagvormittags jedoch bessern.



Tirol: Neuerlich Überflutungen im Unterland

Auch im Tiroler Unterland stehen zahlreiche Helfer nach erneuten starken Regenfällen in der Nacht im Einsatz. Bis zu 45 Mann der FF Niederndorf halfen, als der Rumersbach über die Ufer ging und eine Wohnsiedlung bedrohte. Die Florianijünger füllten rund 200 Sandsäcke und legten diese auf, damit die Wassermassen nicht in die Häuser eindringen konnten.





Seit den Morgenstunden soll sich die Lage nun leicht entspannen.

Vorarlberg: Mure verschüttete im Großen Walsertal vier Pkws

Das Sommergewitter am Samstagabend hat für mehrere Überschwemmungen gesorgt. Die Feuerwehren mussten 27 Mal ausrücken, vor allem in den Bezirken Dornbirn, Feldkirch und Bludenz wegen umgestürzter Bäume, überfluteter Keller, Tunnel und Unterführungen.

Im Großen Walsertal ging eine Mure ab, in Sonntag-Buchboden wurden vier Pkws durch Schlamm- und Geröllmassen teils bis zum Dach verschüttet. Verletzt oder verschüttet wurde offenbar niemand.

Steiermark: Hagel und Hochwasser trifft Landwirtschaft

Brände nach Blitzschlägen, unter Wasser gesetzte Keller, abgedeckte Dächer, überflutete Straßen – starke Unwetterzellen haben sich am Wochenende auch über großen Teilen der Steiermark entladen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

In etwa 5.500 Haushalten fiel aufgrund der Gewitter der Strom aus.

Die Feuerwehren waren - und sind vielerorts immer noch - im Dauereinsatz.

Besonders stark betroffen waren bzw. sind die Bezirke Feldbach, Leibnitz, Graz-Umgebung und Mürzzuschlag, aber auch Voitsberg, Radkersburg, Bruck an der Mur, Deutschlandsberg, Knittelfeld, Judenburg, Liezen und Hartberg.

Auch die Landwirtschaft hat der Hagel wieder getroffen. Auf einer Fläche von 2.500 Hektar wurden Ackerkulturen, Wein- und Obstkulturen inkl. der Netzanlagen regelrecht zerstört.

Kärnten: Zahlreiche Einsätze für Wasserrettungen am Ossiacher See

Teilweise schwere Gewitter sorgten am Freitag für zahlreiche Feuerwehreinsätze in Kärnten. Im Bezirk Feldkirchen fielen stellenweise golfballgroße Hagelkörner und richteten großen Schaden an. Auch in den Bezirken Villach, Klagenfurt Land und St. Veit mussten die Einsatzkräfte ausrücken.

Durch das Gewitter und den starken Sturm waren am Samstagnachmittag zahlreiche Menschen in Seenot geraten. Die Wasserrettungen der Region Ossiacher See wurden zeitgleich zu sieben Einsätzen gerufen. Über Bord gegangene Personen und Schwimmer in Seenot konnten von den Einsatzkräften gerettet werden.

Burgenland: Großeinsatz nach Hagelunwetter im Bezirk Oberwart

Auch im Burgenland zogen Samstagnachmittag Unwetter mit bis zu golfballgroßen Hagelkörnern durch.

Im Südburgenland sorgte ein solches Hagelunwetter im Bezirk Oberwart für einen Feuerwehr-Großeinsatz. Die Stadtfeuerwehr Pinkafeld rückte mit rund sieben Einsatzfahrzeugen und 43 Mann aus. Es gab abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume, Wohnungen mussten ausgepumpt werden.

(jd)