Erst am Sonntag hatte Anonymous via Twitter bekannt gegeben, dass die persönlichen Daten von 120.000 russischen Soldaten, die in der Ukraine kämpfen, durchgesickert seien. Die Daten seien weitergegeben worden, hieß es.
Ein Empfänger dürfte der Hauptnachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums gewesen sein, auf dessen Website nun die Namen, Dienstgrade, Geburtsdaten und Passnummern russischer Soldaten veröffentlicht wurden, die der 64. motorisierten Schützenbrigade angehörig sind - jener Einheit, die für die Kriegsverbrechen in Butscha verantwortlich sein sollen.
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"Denken Sie daran: Alle Kriegsverbrecher werden vor Gericht gestellt und für die an der ukrainischen Zivilbevölkerung begangenen Gräueltaten zur Rechenschaft gezogen", betonte der ukrainische Nachrichtendienst.
Obwohl Anonymous das Leck erst am Sonntag bekannt gab, waren die Daten erstmals wenige Tage nach Beginn der Invasion auf der ukrainischen Nachrichtenwebsite Pravda erschienen. Die Quelle des Lecks gab das Blatt nicht bekannt, erklärte aber, dass die Daten zuverlässig seien.
Anonymous hatte unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Präsident Putin den Cyberkrieg erklärt und seitdem mit zahlreichen Störaktionen und Hacks von sich reden gemacht. Unter anderem legte das Kollektiv die Websites russischer Staatsmedien lahm oder kaperte vernetzte Drucker in ganz Russland, um unzensierte Informationen zum Ukraine-Krieg auszudrucken.
Via Twitter ließ das Kollektiv wissen: "Das Hacking wird weitergehen, bis Russland seine Aggression stoppt."