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Matchball um 4:06 Uhr: Murray geht auf Veranstalter los

Andy Murray musste bei den Australian Open in Melbourne eine echte Nachtschicht einlegen. Den Matchball verwertete er in den frühen Morgenstunden. 

Heute Redaktion
Andy Murray stand bis nach 4 Uhr früh auf dem Tennisplatz.
Andy Murray stand bis nach 4 Uhr früh auf dem Tennisplatz.
Imago Images

5:45 Stunden kämpfte der ehemalige britische Weltranglisten-Erste gegen den australischen Lokalmatador Thanasi Kokkinakis um den Einzug in die dritte Runde, setzte sich nach einem denkwürdigen Comeback mit 4:6, 6:7 (4), 7:6 (5), 6:3 und 7:5 schließlich durch. 

Den Matchball verwertete der Schotte nach einer denkwürdigen Nachtschicht erst um 4:06 Uhr früh. Und löste damit heftige Diskussionen aus. schließlich startete die Partie erst nach 22 Uhr Ortszeit. Da war eine Partie bis weit nach Mitternacht bereits vorprogrammiert. 

Turnier-Boss rechtfertigt sich

Zum Unmut Murrays, der nach seiner denkwürdigen Aufholjagd wenig Verständnis für die Verantwortlichen zeigte. "Ich weiß nicht, wem es etwas bringt. Das ist eine kleine Farce", ärgerte sich der 35-Jährige, führte auch an, dass die Ballkinder ebensolange ausharren mussten. Unterstützung erhielt Murray auch von der 18-maligen Grand-Slam-Siegerin Martina Navratilova, die twitterte: "Verrückt. Kein anderer Sport macht das." 

Kritik, die an Turnierdirektor Craig Tiley abperlt, schließlich können die Organisatoren extra Tickets für die Abend-Session verkaufen. "Wenn man nur ein Spiel für den Abend ansetzt und es eine Verletzung gibt, hat man weder für die Fans noch für die Fernsehsender etwas", rechtfertigte sich Tiley bei "Nine". Und fügte an: "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund, den Spielplan zu ändern." Gut möglich also, dass noch die eine oder andere Nachtschicht auf die Tennis-Stars wartet...

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