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Matratzen-Schlacht in Wiener Wohnbau

SS-Runen, Hakenkreuze und Beschimpfungen: Eine Matratze wurde zum Hassobjekt in Wien-Donaustadt.

Heute Redaktion
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"Faules Gesindel": Wüste Beschimpfungen auf Matratze in Wiener Wohnbau
"Faules Gesindel": Wüste Beschimpfungen auf Matratze in Wiener Wohnbau
Bild: Leserreporter

"Seit unser Hausmeister in Pension ist, ist auch die Ordnung im Haus verloren gegangen", bedauert ein "Heute"-Leser, der anonym bleiben möchte. Er fotografierte eine Matratze, die schon vier Monate im Stiegenhaus eines Genossenschaftsbaus steht, und die Wunden dieser Zeit trägt.

"Faules Gesindel", hat jemand auf den Stoff geschmiert, "wir anderen müssen das Wegbringen bezahlen." Ein weiterer Bewohner ist überzeugt, ein sogenanntes "Sozialhilfepack" habe den Schandfleck verursacht. Seine Botschaft unterstreicht er mit SS-Runen.

Dann meldet sich die Gegenseite, schimpft den Schmierfinken einen Nazi und garniert die braune Buchstabensuppe mit zwei Hakenkreuzen.

Unser Leserreporter findet: Der Umgangston ist in den letzten Jahren rau geworden. "Ohne konkrete Beweise wird hin und her geflegelt. Ich halte das symbolhaft dafür, wie die Menschen persönlich oder in Medien miteinander umgehen", so der 70-Jährige.

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