Fussball

Matthäus zu "Heute": "Alaba ist zum Mann geworden"

Er war Weltmeister und Weltfußballer. Als Trainer biss er sich bei Rapid die Zähne aus. Im "Heute"-Talk spricht Sky-Experte Lothar Matthäus Klartext.

Martin Huber
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Lothar Matthäus: "Warum soll Alaba zu Real Madrid wechseln?"
Lothar Matthäus: "Warum soll Alaba zu Real Madrid wechseln?"
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„Heute“: Alaba ist kein Führungsspieler. Alaba ist links am besten. Das sagten sie im „Heute“-Talk vor einem Jahr. Getäuscht?

Lothar Matthäus: „Ja schon. Alaba ist noch immer kein Lautsprecher, aber er ist jetzt Führungsspieler. Die zentrale Rolle hilft ihm dabei. Er ist Boss der Viererkette, am Platz ist David zum Mann geworden. Aber: Links war er lange der Beste der Welt, jetzt gehört er zu den drei, vier besten Innenverteidigern.“

"Ich halte knapp 20 Millionen Euro Gehalt für Anerkennung genug."

Bleibt er bei den Bayern?

„Nach meinen Infos ja. Warum soll er zu Real Madrid gehen? Er ist beim besten Klub der Welt.“

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    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
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    Geld? Anerkennung?

    „Ich halte knapp 20 Millionen € Gehalt für Anerkennung genug. Es ist okay, wenn Lewandowski ein paar Euro mehr verdient. Fix ist: Die Bayern werden mit Sane noch stärker. Trainer Hansi Flick arbeitet akribisch, aber einfach: Er ist klar, nett, aber sehr gerade: Die Spieler ziehen mit. Jeder spielt dort, wo er am stärksten ist. Hansi probiert nie. “

    "Bleibt der Erfolg aus, kann Jogi Löw über Thomas Müller stolpern."

    Teamchef Jogi Löw schon. Kann er über die Personalie Thomas Müller sogar stolpern?

    „Bleibt der Erfolg aus, dann ja.“

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      Die legendärsten ÖFB-Legionäre 
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      Ihr „Lieblings-Ösi“?

      „Heute spielen die Österreicher bei Top-Vereinen in Deutschland. Das war vor 15 Jahren anders. Mir gefällt Christoph Baumgartner. Ein Instinktfußballer, gute Technik und Laufwege, torgefährlich. Er ist sehr weit. Tut er so weiter, traue ich ihm mehr als Hoffenheim zu.“

      "Bei den Wiener Klubs wurden sehr viele Fehler gemacht"

      Blicken wir nach Österreich: Bringt Peter Stöger die Austria zurück in die Erfolgsspur?

      „Wenn es einer schafft die Fans wieder glücklich zu machen, dann der Peter. Aber bei den Wiener Klubs wurden sehr viele Fehler gemacht. Wenn Hartberg vor der Austria liegt, dann ist etwas falsch gelaufen. Zu viele Leute redeten mit, falsche Entscheidungen wurden getroffen.“

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        Champions-League-Finale: PSG gegen Bayern
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        Salzburg ist unstoppbar, oder?

        „Fix ist nix. Viele vergessen, dass Red Bull finanziell nicht so unterstützt wie früher. Der Klub finanziert sich selbst. Abgänge werden im System aufgefangen.“

        Wer ist erster Bayern-Jäger?

        „Dortmund, dann Leipzig. Aber aufpassen auf Gladbach. Die haben sich sehr gut verstärkt – mit Österreichern (grinst).