Österreich

Matzleinsdorfer Platz: ÖAMTC fürchtet Dauerstau

Heute Redaktion
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Die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 im Bereich des Matzleinsdorfer Platzes sind gestartet. Folge: Staus, die laut ÖAMTC bis zu 2,5 Kilometer Länge erreichten.

Seit der Nacht von 23. auf 24. Jänner laufen die Arbeiten rund um den Verkehrsknoten Matzleinsdorfer Platz. Im ersten Schritt kam es zu Fahrspur-Sperren und Verschwenkungen. Prompt kam es zu Staus – die jetzt zum Dauerzustand werden könnten, befürchtet der ÖAMTC.

"Grundsätzlich begrüßt der Club den Ausbau des U-Bahn-Netzes als Rückgrat des Verkehrs in Wien", erklärt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried in einer Aussendung am Donnerstag. "Der Matzleinsdorfer Platz ist allerdings auch für den Individualverkehr ein Dreh- und Angelpunkt, wie die Frequenz von rund 26.000 Kfz pro Tag deutlich zeigt."

"Stadt plant dauerhafte Einschränkungen für den Kfz-Verkehr"

Der Club-Jurist kritisiert daher die bereits bei der Planung des U-Bahn-Ausbaus ersichtlichen Informationen, den Bereich um den Matzleinsdorfer Platz nach Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr in der ursprünglichen Form herzustellen: "Die Stadt Wien plant hier dauerhafte Einschränkungen für den Kfz-Verkehr, die offenbar bewusst nicht kommuniziert werden. Die Appelle an die Bevölkerung um Geduld sind daher irreführend."

Auch wird die von der Stadt Wien immer wieder argumentierte Verlagerung des Kfz-Verkehrs auf die U-Bahn so nicht stattfinden. Auch, weil eine attraktive Umstiegsmöglichkeit für die vielen Pendler aus dem Süden wie auch bei der kürzlich verlängerten U1 fehlt. "Dafür wäre eine U2-Verlängerung näher an den Stadtrand inklusive P&R-Anlage mit mindestens 5.000 Stellplätzen notwendig gewesen. In der geplanten Form handelt es sich beim Projekt um ein weiteres der Kategorie 'Stau nach Plan'", so der ÖAMTC-Jurist.

Der ÖAMTC fordert daher Nachbesserungen bei der Planung, um eine Verbindung der Endstation der U2 mit der A2 bzw. A23 herzustellen. "Die einseitige Verkehrspolitik, die auf das Kfz angewiesene Bürger vor künstlich geschaffene Probleme stellt, lehnt der ÖAMTC ab", so Authried.

Die Verkehrsmaßnahmen im Detail

Auf der Triester Straße bleiben tagsüber jedenfalls zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung erhalten und das Abbiegen zum Gürtel ist weiterhin möglich. In der Reinprechtsdorfer Straße entfällt die Busspur stadteinwärts, für den Individualverkehr steht ein Fahrstreifen zur Verfügung. Stadtauswärts steht ab Höhe Siebenbrunnenfeldgasse ein Fahrstreifen für den Individualverkehr und ein Fahrstreifen als Busspur zur Verfügung. Je nach Bauphase kommt es am Matzleinsdorfer Platz zu einem Fahrbahnverschwenk. Der Taxistandplatz Grünwaldgasse wird voraussichtlich im Februar in die Wiedner Hauptstraße verlegt, so das Baustellenmanagement der Stadt Wien. (Red)

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