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Maulkorb für Kardinäle: Wer twittert, fliegt raus

Heute Redaktion
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Bild: AP

Bei der Papst-Wahl gilt strengste Geheimhaltungspflicht, sonst drohen harte Strafen. Die 115 Kardinäle, die sich zum Konklave in die Sixtinische Kapelle im Vatikan zurückziehen werden, dürfen weder twittern, noch telefonieren, noch Briefe schreiben oder im Internet surfen - so lange, bis der neue Papst gewählt ist.

 

"Die Sixtinische Kapelle wird komplett abgeschirmt", erklärte der vatikanische Pressesprecher Federico Lombardi am Donnerstag. Die Sixtinische Kapelle ist seit Dienstag der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, weil die Vorbereitungen für das Konklave getroffen werden müssen.

Kardinälen, die während des Konklaves für die Wahl des Nachfolgers von Benedikt XVI. beispielsweise per Twitter Informationen über den Ablauf der Papst-Wahl an die Öffentlichkeit bringen sollten, drohen schwere Sanktionen und sogar die Exkommunikation, berichtete der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten, Bischof Juan Ignacio Arrieta.

Twitter erfreut sich bei den Kirchenmännern im Vatikan zunehmender Beliebtheit. Nicht nur Benedikt twitterte seit Dezember seine Botschaften in die Welt. Neun der 115 Kardinäle, die den Nachfolger des zurückgetretenen Benedikts XVI. wählen werden, nutzen Twitter regelmäßig für Mitteilungen und den Austausch mit den Gläubigen.

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