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Polizist erschoss Flüchtlingsmädchen (2)

Heute Redaktion
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Die belgische Polizei veröffentlichte das Foto des Mädchens.
Die belgische Polizei veröffentlichte das Foto des Mädchens.
Bild: Polizei

Die belgische Polizei ist für den Tod eines kurdischen Mädchens verantwortlich, wie die Autopsie ergab. Das Kind befand sich in einem von der Polizei verfolgten Kleinbus.

Nach dem Tod eines zweijährigen kurdischen Kindes muss sich die belgische Polizei kritischen Fragen der Justiz stellen. Der Obduktionsbefund des Flüchtlingsmädchens Mawda Shawri habe eindeutig ergeben, dass sie durch eine Kugel aus einer Polizeiwaffe starb, sagte der Staatsanwalt der Stadt Mons, Ignacio De la Serna, am Dienstag laut Agentur Belga.

Als der Schuss fiel, saß das Kind in in einem Schleuserbus mit Flüchtlingen, der sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte, "heute.at" berichtete von dem Fall.

Die Staatsanwaltschaft behielt es sich laut De La Serna bis zur abschließenden Prüfung aller vorliegenden Informationen vor, Anklage gegen den Schützen zu erheben. Sie gehe allerdings von einem "tragischen Fall" aus: "Der Polizist, der den Schuss abgab, ist am Boden zerstört", sagte der Staatsanwalt. "Er hat das niemals gewollt."

Polizist wollte den Bus stoppen

Der Polizist sei bereits von einem Untersuchungsrichter angehört worden. Den Schuss habe er in der Absicht abgegeben, den Kleinbus zu stoppen. Der mit rund 30 Menschen besetzte Bus habe sich zu diesem Punkt bereits eine Verfolgungsjagd von rund 60 Kilometern auf einer belgischen Autobahn geliefert.

Nach dem tödlichen Schuss vom vergangenen Donnerstag hatten die Behörden zunächst mitgeteilt, er sei nicht von der Polizei abgegeben worden. Diese Version wurde nun revidiert.

Der Anwalt der Eltern des erschossenen Mädchens, Olivier Stein, warf der Justiz ein Verwirrspiel vor. "Es hätte nicht so viel Konfusion geherrscht, wenn die Staatsanwaltschaft sofort meine Mandanten befragt hätte", sagte Stein der Nachrichtenagentur AFP. "Meine Klienten wurden aber wie die Urheber eines Vergehens behandelt, nicht wie die Opfer."

Im Grenzgebiet zwischen Belgien und Frankreich sind viele illegal eingereiste Flüchtlinge und Migranten unterwegs. Viele versuchen in die französische Hafenstadt Calais zu gelangen, von wo aus sie nach Großbritannien weiterziehen wollen.

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    Mike Wolf

    (red)

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