Szene

Max Simonischek gibt mit "Der Bau" seine Burg-Premiere

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Es gibt Dinge, die zur Sprache gebracht werden müssen. Das weiß auch Max Simonischek. Kafka leiht ihm die Worte, das Burgtheater die Location. Am Mittwoch ist Premiere.

Es gibt Dinge, die zur Sprache gebracht werden müssen. Das weiß auch . Kafka leiht ihm die Worte, das Burgtheater die Location. Am Mittwoch ist Premiere.

Die Insel der Seligen ist ein Erdloch, zumindest bei Franz Kafka. Es müffelt und feuchtelt, mittendrin versucht ein Wesen mit gespaltener Zunge zu überleben. Simonischek im Ausnahmezustand, ausdrucksstark in jeder Hinsicht, gewappnet für den unsichtbaren Feind. Ein Stoff, erschreckend akut: "Sich zu verbarrikadieren, überleben zu wollen, das Fremde abzustoßen, das alles findet da draußen statt. Öfter als man denkt", so der Mime im "Heute"-Gespräch.

60 Minuten dauert der Monolog aus dem Bau, sein erstes ureigenes Projekt, für das er "zu 100 Prozent geradestehen muss". Antrieb für das Einpersonen-Stück waren einige wenig befriedigende Begegnungen mit Regisseuren: "Theaterarbeit ist immer ein Kompromiss, das kann auch sehr spannend sein. Aber wenn es plötzlich mehr Enttäuschungen als Bestätigungen gibt, dann muss man Neues probieren." Gespielt wird im Vestibül bis Ende der Saison, am 22. 10. checkt der junge Simonischek dann auch auf großer Bühne in der "Pension Schöller" ein. .