Szene

Maximilian Schell heiratete seine Iva

Heute Redaktion
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Endlich war es soweit: Der 82-jährige Schauspieler und Oscar-Preisträger Maximilian Schell heiratete am Dienstag seine Lebensgefährtin, die deutsche Opernsängerin Iva Mihanovic (35). Die beiden sind seit 2008 ein Paar.

Bei Dauerregen fanden sich Dienstagnachmittag rund 100 geladene Gäste, unter ihnen viele Weggefährten des Bräutigams, auf einer Kärntner Alm in Preitenegg ein, wo Schell eine Almhütte besitzt und wo er viele Jahre seiner Jugend verbracht hat. Die Trauung fand in kleinem Kreis direkt auf der Alm statt, zum festlichen Dinner kam man sich im Gasthaus Hanslwirt zusammen. Vor dem Wirtshaus warteten schon zahlreiche Schaulustige aus der Umgebung und mindestens gleich viele Fotografen und Kameraleute.

Schmutzige Outfits wegen Regen

Die Frischgetrauten ließen lange auf sich warten. Zuvor trafen die Gäste ein – mit schmutzigen Schuhen, denn auf der Alm hatte es ordentlich geregnet. "Das muss man schon aushalten", sagte Harald Serafin, der seinen großen Auftritt hatte. Er wurde von der Menge mit "Wunderbar, Wunderbar"-Rufen begrüßt und ließ sich von seinen Fans bereitwillig fotografieren. Bei seinen Seefestspielen in Mörbisch hatte sich das Paar bei der Inszenierung von "Wiener Blut" kennengelernt. "Sie war die wunderbare Pepi, er der sensible Regisseur", erzählte Serafin.

Hunderte rote Herzen & weiße Luftballons

Unter den Gästen befanden sich unter anderem auch Regisseur Carl Spiehs, die Schauspielerin Waltraud Haas, der Mime Christian Wolff sowie ORF-Talkerin Barbara Karlich, in drei Rottöne gekleidet. Auch der ehemalige Intendant des Klagenfurter Stadttheaters, Josef Ernst Köpplinger, der jetzt das Theater am Gärtnerplatz in München leitet, war gekommen. Er schoss zur Begrüßung des Paares aus einem Papierböller Hunderte rote Herzen in die Luft, die sich über die Menge ergossen.

Jeder Gast bekam einen von insgesamt 100 weißen Luftballons und einen Filzstift, mit dem er einen Wunsch darauf schreiben sollte. Auf ihr Kommando ließ man die guten Wünsche in den Himmel fliegen.

Schell kam im offenen Mercedes  Das Ehepaar erschien im offenen Mercedes, Schell selbst saß am Steuer. Mit ihrem Erscheinen brach endgültig das Chaos aus. Fotografen und Kameraleute stürzten sich auf sie. Die Braut im weißen Kleid hatte wohl mit höheren Temperaturen gerechnet, sie war rückenfrei. Herr und Frau Schell schritten wie schon die Gäste zuvor nicht über einen roten, sondern einen blitzblauen Teppich in den Gasthof.



Den Brautstrauß – weiße Rosen und Margeriten – fing Elisabeth Wicki-Endriss, die Witwe des Schauspielers Bernhard Wicki. An seiner Seite hatte Schells verstorbene Schwester Maria 1954 ihren Durchbruch als Schauspielerin im Film "Die letzte Brücke". Zur Feier des Tages waren auch die Blasmusikkapelle und die Feuerwehr des Ortes aufmarschiert. Sie feierten mit der Hochzeitsgesellschaft im Gasthaus Hanslwirt.



"Die erste Berühmtheit"

Getraut wurden die Brautleute von Werner Dohr, dem Amtsleiter und Standesbeamten der Gemeinde Preitenegg: "Wenn ein weltberühmter Preitenegger, der sogar Oscarpreisträger ist, in Preitenegg heiratet, ist das natürlich etwas ganz Besonderes - für Preitenegg und natürlich auch für mich. Wer hat den schon die Gelegenheit, einen Oscarpreisträger zu trauen? Ich habe schon sehr viele Gemeindebürger von Preitenegg getraut, aber das ist die erste Berühmtheit."



Bereits 2. Ehe

Für Schell ist es die zweite Ehe, von 1985 bis 2002 war er mit der russischen Schauspielerin Natalja Andreitschenko verheiratet, aus dieser Ehe ging Tochter Nastassja hervor.



Red.