Mayer: "Kitz-Sieg zählt so viel wie Olympia-Gold"

Matthias Mayer ist der große Sieger der Kitzbühel-Abfahrt 2020. Wo der 29-Jährige feiert, was er mit 100.000 Euro Preisgeld macht und wo er die Goldene Gams hinstellt, verriet er nach dem Rennen. "Heute" war dabei.

Ski-Österreich liegt Matthias Mayer zu Füßen. Der sympathische Kärntner gewann am Samstag zum ersten Mal die Abfahrt von Kitzbühel. Erstmals seit Hannes Reichelt 2014 triumphierte ein ÖSV-Athlet in der "Königsdisziplin" auf der Streif.

"Es ist auf jeden Fall ein Traum, der in Erfüllung ging", jubelte Mayer. "Und eine Last, die abfällt. Kitzbühel ist schon das Rennen der Rennen. Ich hatte für jede Kurve einen Plan. Es war eine gewaltige Fahrt."

Dass er schnell unterwegs ist, bekam der 29-Jährige erst auf den letzten Metern mit. "Als ich über den Zielsprung gekommen bin, habe ich links und rechts die Bengalos gesehen. Da wusste ich, dass die Zeit gut sein muss."

"Ich gewinne die guten Rennen"

Fakt ist: Mayer ist der Mann für große Rennen. Zwei Olympia-Goldene sowie Weltcup-Siege in Traditionsorten wie Saalbach, Lenzerheide, Wengen und eben Kitzbühel beweisen es. "Ja, es fällt mir auch schon auf, dass ich mir immer die guten Rennen zum Gewinnen aussuche", grinst "Mothl".

Wie viel ihm der Abfahrtssieg auf der Streif bedeutet, beweist folgende Aussage: "Kitzbühel kann mit Olympia mithalten. Der Stellenwert ist absolut ähnlich."

100.000 Euro Preisgeld

100.000 Euro bringt Mayer der Sieg ein. "Ich habe aber keine Ahnung, was ich mit dem Geld mache. Es gibt eigentlich nichts, das ich momentan unbedingt brauche."

Neben dem Siegerscheck erhält der Kitz-Triumphator auch einen Pokal – die goldene Gams. "Die von meinem Super-G-Sieg vor zwei Jahren habe ich hergeschenkt. Aber diese hier behalte ich wahrscheinlich. Ich habe aber keinen Trophäen-Schrank daheim. Auch die Olympia-Medaillen liegen nur in einer Schublade."

Feier im Kult-Pub Londoner?

Auf Mayer kommen nun intensive Stunden zu. Um 18:30 Uhr wird steigt vor Tausenden Fans die offizielle Siegerehrung im Zielgelände. Nach einem Termin-Marathon beginnen die Feierlichkeiten. Gestartet wird im KitzRaceClub. Und dann?

"Ich weiß es noch nicht. Im Hintergrund werden sie sicher etwas planen", sagt Mayer. Zu später Stunde dürfte der ÖSV-Star im Kult-Pub Londoner landen. Traditionell stößt dort der Abfahrtssieger auf seinen Erfolg an. Nicht selten feuchtfröhlich und "oben ohne" – wie zuletzt Thomas Dreßen 2018. "Heute" stattete dem Lokal vorab einen Besuch ab.