Sport

Kitz-Pub Londoner: "Cuche war nett, Miller arrogant"

Heute Redaktion
Teilen

Das Londoner gehört zu Kitzbühel wie die Streif – frag nach bei Didier Cuche. "Heute" traf sich mit Lokal-Chefin Edith Gunnell zum Plausch.

Das Londoner in Kitzbühel ist Kult. Franz Klammer, Didier Cuche, Dominik Paris – sie alle feierten im Pub im Herzen der Gamsstadt ihre Siege. "Heute" stattete Lokal-Gründerin Edith Gunnell einen Besuch ab – und wurde mit Originalfotos und humorigen Anekdoten überrascht.

"1977, ein Jahr nach der Eröfnung, war der Klammer bei uns und hat auf seinen Erfolg angestoßen. Zwölf Monate später kam er wieder und hat gefragt, ob wir ihn noch kennen. Er war Olympiasieger, also wer kannte ihn nicht", schmunzelt die Mid-Sechzigerin, die gerne im Hintergrund bleibt.

"Die Kanadier kamen auch gerne. Dave Murray ist mal mit nur einem Skischuh heimgegangen. Den anderen hat er im Lokal verloren. Bitter, denn reich waren sie nicht. Ken Read hat mich mal gefragt, ob ich ihm ein Bier spendieren kann."

Schmerzhafter Besuch für Moe

Folgenschwer endete ein Besuch für US-Ass Tommy Moe. "Er hat hinter der Bar gefeiert. Sein Trainer hat ihm irgendwann gedeutet, dass es genug ist. Tommy wollte über die Theke klettern, hat sich an einem zersprungenen Glas aber die Sehne beim Daumen durchtrennt. Der Anfang vom Karriereende."

Fragt man Gunnell nach ihren Lieblingsgästen, fallen Namen wie Didier Cuche und Dominik Paris. Weniger gut ist ihr Bode Miller in Erinnerung. "Er war oft hier, aber am Ende hat es nicht mehr gepasst. Er wurde arrogant, wollte einen eigenen abgesperrten Bereich. Den konnten wir ihm nicht geben, so groß ist unser Lokal nicht."

2.500 Liter Fassbier

Am Streif-Wochenende platzt das Londoner aus allen Nähten. "Wir könnten ein zehnstöckiges Haus füllen", sagt Gunnell. 50 Fässer Bier werden am Wochenende verkauft. 6,20 Euro legt man heuer für ein Krügerl Stiegl hin. Auch Kult hat eben seinen Preis.

Autor: Erich Elsigan

;