Österreich

Mazda-Prozess: Haft und Schadenersatz in Millionenhöhe

Heute Redaktion
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Zehn Jahre lang stellten die fünf Angeklagten für den bereits verurteilten PR-Leiter von Mazda Europa in Deutschland Scheinrechnungen für nicht erbrachte Leistungen aus. Am Dienstag wurden sie teilweise zu mehrjährigen Haftstrafen und Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Ein Grazer (56) muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis und 7,3 Millionen Euro Schadenersatz zahlen, er nahm das Urteil wie auch ein zweiter Angeklagter sofort an. Der Komplize des Grazers wurde zu 30 Monaten Haft und 1,4 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt.

Die drei restlichen Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen einem und zwei Jahren und müssen zwischen 103.000 und 3,56 Millionen Euro bezahlen. Zeugen wurden nicht mehr befragt, da die Beschuldigten die Vorwürfe zugegeben hatten.

"Teil eines Riesenverbrechens"

Laut Staatsanwalt Stefan Strahwald wären die Angeklagten ohne die Scheinreichnungen in die Insolvenz geschlittert. "Dennoch waren die fünf Angeklagten ein Teil eines Riesenverbrechens mit einem immens hohen Schaden", sagte der Anklagevertreter laut "orf.at".

Der deutsche Pressesprecher soll mit den Scheinrechnungen 41 Millionen Euro auf illegale Weise abgeführt haben und auf diese Weise sein Luxusleben finanziert haben.