Mitspieler schäumt wegen Mbappe als Paris-Kapitän

Zu Saisonbeginn waren die Pariser beinahe übermächtig, marschierten von Sieg zu Sieg, ehe der Motor nun ins Stottern geriet, PSG zwei der letzten drei Ligaspiele verlor, dadurch auch den Vorsprung auf den Überraschungs-Zweiten Lens mit ÖFB-Legionär Kevin Danso einbüßte. Nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung des mit Starspielern gespickten Teams. 

Neben der sportlichen Katerstimmung gibt es auch mannschaftsintern Streitereien. Konkret geht es um das Vize-Kapitänsamt, die Vertretung von Routinier Marquinhos. Am vergangenen Montag führte nämlich Superstar Kylian Mbappe die Pariser im Cupspiel gegen den Sechstligisten Pays de Cassel aufs Feld, schnürte beim 7:0-Kantersieg sogar einen Fünferpack. 

Kapitäns-Streit

Dass der 23-Jährige die Schleife am Arm hatte, verstand Innenverteidiger Presnel Kimpembe scheinbar nicht. Der 27-Jährige ist nämlich bereits seit 2005 beim Klub und stellt Anspräche, ebenfalls das Vize-Kapitänsamt zu übernehmen. Dass ihm allerdings Mbappe vorgezogen wurde, erklärte Coach Christophe Galtier zuletzt: "Das ist seit Beginn der Saison festgelegt. Ich habe beschlossen, dass Kylian Vize-Kapitän sein sollte. Er ist bei PSG geblieben und hat sich die Binde verdient", meinte der Trainer.

Kimpembe scheint damit aber nicht einverstanden zu sein. Der 27-Jährige sprach in einem Social-Media-Posting Klartext. "In den letzten paar Stunden musste ich viele Dinge über mich hören und lesen. Ich möchte deshalb einige Sachen klarstellen: Ich bin über die Entscheidung nicht informiert worden", verkündete der Franzose, der die Kapitäns-Entscheidung offenbar als Degradierung auffasste. 

Laut "L´Equipe" habe schließlich ein Gespräch zwischen Coach Galtier und Kimpembe die Gemüter wieder beruhigt. Demnach sei Mbappe einfach nur in die Riege der Vize-Kapitäne aufgenommen worden – neben Kimpembe, Sergio Ramos und Marco Verratti. Der französische Scheich-Klub bleibt aber wohl trotzdem ein Pulverfass. Und Mbappe ist weiter mittendrin.