Wirtschaft

McDonald's droht Steuer-Nachzahlung von 500 Mio. Euro

Heute Redaktion
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Die EU nimmt nach Apple weitere Steuersünder ins Visier. Diesmal droht dem Fast-Food-Konzern McDonald's eine saftige Nachzahlung von rund einer halben Milliarde Euro. Seit Dezember 2015 laufen entsprechende Ermittlungen der EU-Kommission.

Die EU nimmt nach Apple weitere Steuersünder ins Visier. Diesmal droht dem Fast-Food-Konzern McDonald's eine saftige Nachzahlung von rund einer halben Milliarde Euro. der EU-Kommission.

McDonald's hat seinen Firmensitz für Europa in Luxemburg. Auf seinen Gewinn Gewinn von insgesamt 1,8 Milliarden Euro seit 2009 hat das Unternehmen nur einen durchschnittlichen Steuersatz von 1,49 Prozent gezahlt. Dabei ist der Steuersatz in Luxemburg mit 30 Prozent eigentlich deutlich höher.

Deshalb könnte die EU-Kommission ähnlich wie beim Technologie-Riesen Apple eine saftige Steuer-Nachzahlung fordern. Wie die "Financial Times" berichtet, könnte sich diese auf rund 500 Millionen Euro belaufen. Das wäre im Vergleich mit anderen Fällen eine mittelschwere Strafe. Gegen Apple verhängte die EU-Kommission die Rekordstrafe von 18 Milliarden Euro. Der Autokonzern Fiat und die Kaffeekette Starbucks mussten 20 bis 30 Millionen Euro nachzahlen.

Schon weitere US-Unternehmen "auf der Liste"

Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück: "Wir zahlen die fälligen Steuern und wurden nicht bevorzugt behandelt", so eine Stellungnahme. Die EU-Kommission äußert sich nicht zu den laufenden Ermittlungen. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager kündigte jedoch bereits weitere Ermittlungen gegen US-Konzerne an. "Amazon und McDonald's und andere sehr bekannte Unternehmen sind schon auf unserer Liste", sagte Vestager dem "Handelsblatt".

 Firmenchefs in den USA haben die EU für ihre Rekord-Nachforderungen gegen Apple bereits heftig kritisiert. Die Vorstandsvorsitzenden von 185 US-Unternehmen forderten die Regierungschefs der 28 EU-Staaten auf, die Forderung zurückzunehmen.

 

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