Wirtschaft

"Hey Mafioso": Italiener wütend über Werbe-SMS

Heute Redaktion
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Ein Italiener in Wien geriet in Rage, als er eine Push-Nachricht seiner Lieblings-Fastfood-Kette aufs Handy bekam: Er wurde als "Mafioso" bezeichnet. McDonald's reagierte sofort.

"Hey Mafioso! Probier unseren neuen Bacon della Casa. Bella Italia", lautete die (englische) Push-Benachrichtigung (siehe oben im Foto), die der junge Mann erhielt. Doch dem gebürtigen Italiener, der in Wien lebt und arbeitet, verging sogleich der Appetit.

"Als Sizilianer im Ausland geriet ich wirklich in Rage", sagte er im Gespräch mit "Heute.at".

Nach dem Vorfall am vergangenen 9. Juli, als die SMS-Nachricht um 13:11 Uhr eintrudelte, sei ihm nur ein Gedanke gekommen: Er müsse sich beschweren. Sofort schrieb er der Fastfood-Kette retour. "Als Stammgast bei euch verspreche ich, dass ihr mich nie wieder in eurem Lokal sehen werden, weder mich noch meine Freunde noch meine Familie. Die Nachricht, die ihr mir heute früh geschickt habt, ist die aggressivste und diskriminierendste Werbung, die ich je bekommen habe", übermittelte er via "Complaint Letter" dem Unternehmen.

Im "Heute.at" Gespräch führte er weiter aus, dass er sich vehement dagegen wehre, dass "Mafia" und "Italien" als Synonyme verwendet würden. "Ich habe mein Leben lang gegen die organisierte Kriminalität gekämpft, habe Anti-Mafia-Demonstrationen auf Sizilien organisiert", so der Wahl-Wiener. "Ich kann nicht akzeptieren, dass Italien mit der Mafia gleichgesetzt wird", sagte der Sizilianer weiter.

McDonald's reagierte umgehend auf sein Schreiben und entschuldigte sich, es handele sich um einen Übersetzungsfehler. "Mit der Einführung eines neuen Burgers in Österreich wurde das Wortspiel 'Mampfioso' fälschlich in 'Mafioso' übersetzt", erklärte das Unternehmen den Fehler gegenüber "Heute.at". Die Push-Nachricht auf Englisch wurde daraufhin eingestellt.

So schaut die "Italian-Summer"-Kamapagne aus:

Picture

(c) Heute, aufgenommen im 19. Wiener Gemeindebezirk

Der Fall schlägt inzwischen auch in Italien hohe Wellen, der Präsident der Antimafia-Kommission hat sich zu Wort gemeldet: In diesem Wiener Fall sei "Rage noch zu wenig...", schrieb Nicola Morra auf Twitter:

(Red)