Formel 1

Mechaniker packt aus! Alonso wandte dreckige Tricks an

Ein Ex-McLaren-Mechaniker sorgt für einen Formel-1-Eklat. Er enthüllt, dass Altstar Fernando Alonso Rivale Lewis Hamilton im eigenen Team hinterging.

Sebastian Klein
Fernando Alonso (r.) und Lewis Hamilton – zwei Ex-Kollegen, die nicht gut aufeinander zu sprechen sind.
Fernando Alonso (r.) und Lewis Hamilton – zwei Ex-Kollegen, die nicht gut aufeinander zu sprechen sind.
IMAGO/NurPhoto

Aufregung in der Formel 1!

Marc Priestley, ehemaliger Mitarbeiter von McLaren, sorgt mit seinen Aussagen über den zweifachen Weltmeister Fernando Alonso für Zündstoff. Er behauptet, der Spanier habe den damaligen Teamkollegen Lewis Hamilton durch Schmiergelder an Mitarbeiter versucht auszubremsen.

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Inzwischen ist Hamilton bei Mercedes unter Vertrag, mit sieben WM-Titeln Rekord-Champion. Dass sich Alonso und Hamilton immer noch nicht leiden können, wurde in Belgien einmal mehr deutlich. Hamilton crashte in Alonso – dieser nannte ihn am Boxenfunk einen Idioten. Dafür entschuldigte er sich im Nachgang immerhin.

    Brisante Enthüllungen

    Zurück zur gemeinsamen Zeit bei McLaren. Mechaniker Priestley stieß 2007 zum Team, erinnert sich im "PitStop-Podcast": "Eine von Fernandos Taktiken ist es, zu versuchen, das ganze Team auf seine Seite der Garage zu bringen. Er versucht, die Kontrolle an sich zu reißen. 2007 gab es einen Moment, in dem Fernando bei einem Rennen auftauchte - und als ich ankam, verteilte Fernandos Manager oder Trainer kleine braune Umschläge mit Geld an alle, die nicht an Lewis‘ Auto waren."

    Sein Vorwurf: Schmiergeld an jene, die ihn beim Team-internen Kampf gegen Hamilton unterstützten.

    1/22
    Gehe zur Galerie
      Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/NurPhoto

      Die beiden lieferten sich auf der Strecke enge Duelle. Priestley: "Ich erinnere mich, dass ich den Umschlag öffnete und darin etwa 1500 Euro oder so waren. Das war so fragwürdig. Zuerst bekommt man einen unmarkierten braunen Umschlag, und ich sage: ‘Vielen Dank, was ist das?‘ Dann geht der Trainer weg und man bleibt mit diesem Ding zurück, das man öffnet, und es ist buchstäblich voll mit Bargeld. Plötzlich breitet sich das im Team aus, und die einzigen, die es nicht bekommen haben, sind Lewis‘ Leute. Uns dämmert langsam, was hier passiert ist: Er versucht, Unterstützung zu bekommen, er versucht, die Leute zu ermutigen, seine Seite in diesem intensiven Kampf zu unterstützen.“

      Der Hamilton-Alonso-Crash in Spa.
      Der Hamilton-Alonso-Crash in Spa.
      IMAGO/Eibner

      Der Ex-Mechaniker nennt die Taktik Alonsos "clever", sieht darin offenbar nichts Verwerfliches. Dieser Meinung waren nicht alle im Team. Als die Führungsetage von dieser Praktik Wind bekam, wurde dem Alonso-Bonus ein Riegel vorgeschoben. Die Mitarbeiter mussten den Inhalt der braunen Umschläge fortan für wohltätige Zwecke spenden. So sollte der Friede im Team gewahrt werden. Aber, so Priestley über Hamilton: "Er hat über die Medien ein paar Spiele gespielt. Sie haben beide richtige und falsche Sachen getan, aber jeder hat eine Strategie versucht, um der beste Formel-1-Fahrer zu werden. Und beide haben großartige Erfolge mit ihren unterschiedlichen Methoden gefeiert."

      Also auch Hamilton habe durchaus Tricks angewandt, eher versucht, die Öffentlichkeit als das Team auf seine Seite zu ziehen. Eines ist sicher: Der ehemalige Mechaniker sorgt für jede Menge Gesprächsstoff. In den sozialen Medien geht es bereits heiß her…

      Video: Die Stimmen der letzten Bundesliga-Runde

      Mehr zum Thema