Für die geplante Medizin-Universität in St. Pölten gibt es keine Hoffnung mehr. Aber Landes-Vize Wolfgang Sobotka hat ein Trostpflaster parat: "St. Pölten wird so wie Krems Universitätsspital." Hintergrund: Geplant ist, dass der theoretische Klinikunterricht auch in St. Pölten stattfindet, kleinere Hörsäle werden bis 2018 gebaut.
"Die Sigmund Freud-Universität hätte in St. Pölten mit der Psychiatrie nur ein schmales Segment abgedeckt. Unser geplantes Projekt in Krems garantiert Fächervielfalt", so Landes-Vize Wolfgang Sobotka.
Er wehrt sich dagegen, das Projekt in der Landeshauptstadt aus parteipolitischen Gründen zu blockieren. "Was bringt mir das? Wir haben bereits zu 85 Prozent große Hörsaal-Kapazitäten in Krems, da werde ich doch nicht in St. Pölten neu bauen."
Der Gemeinderat in St. Pölten hat unterdessen eine Resolution für eine Privatuniversität am Standort der ehemaligen Krankenkasse verabschiedet.
Besonderheit: Der Investor Alfred Pritz würde das Projekt ganz ohne öffentliches Geld durchziehen. Springender Punkt: Die Medizinstudenten brauchen Praktikumsplätze im Landesklinikum. Doch Sobotka winkt ab: "Das ist gelaufen."
Elisabeth Czastka