Österreich

Arztbesuch 2.0: E-Rezept ab Mittwoch verfügbar

Heute Redaktion
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Auch Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden derzeit nicht durchgeführt.
Auch Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden derzeit nicht durchgeführt.
Bild: iStock/Symbolbild

Mediziner sollen den Patientenkontakt sehr einschränken. Daher wird auf telefonische, elektronische und telemedizinische Kommunikation zurückgegriffen.

Mediziner sollen laut der Wiener Ärztekammer nun verstärkt per Telefon, Skype, E-Mail oder telemedizinisch arbeiten, das gilt besonders für Ärzte, die selbst zur Risikogruppe gehören: "Aus medizinischen Gründen ist zu raten, nicht dringend notwendige ärztliche Kontakte zu vermeiden und Untersuchungen, Behandlungen, etc., die nicht dringend oder zeitgebunden sind, nicht durchzuführen und Patienten abzusagen bzw. diese Termine zu verschieben." Ordinationen sollten von Patienten "nur nach telefonischer Voranmeldung aufgesucht werden".

Betroffen davon sind auch Routine-, Kontroll-, Vorsorge-, Nachsorge-Termine sowie Schwangeren- und Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen. Einzige Ausnahme: Impfungen können verabreicht werden. Überweisungen an Spitäler sollten zudem nur unter dringenden Bedingungen erfolgen.

Elektronisches Rezept ab Mittwoch

Um den Kontakt zwischen Ärzten und Patienten noch weiter einzuschränken, wird derzeit der Umstieg auf das elektronische Rezept forciert: "Sozialversicherung und Arzt-Softwarehersteller arbeiten mit Hochdruck an einer kurzfristigen Lösung, dass elektronische Rezepte elektronisch von den niedergelassenen Ärzten an die Apotheke übermittelt werden können", teilte die Wiener Ärztekammer mit.

Dies soll über die E-Medikation, aber auch per E-Mail oder Fax an die Apotheke möglich sein. Das elektronische Rezept wird es voraussichtlich ab Mittwoch, 18. März, geben. Zudem sollen Medikamente nur "im normalen Umfang" verschrieben werden,

über den Zeitraum der Pandemie hinweg entfällt für die meisten Arzneimittel die Chefarztpflicht. Auch für die üblichen Cholesterinsenker, Blutdruckmedikamente, Antidiabetika etc. besteht wegen des neuen Coronavirus kein erhöhter Bedarf.

Ärztefunkdienst sucht Mediziner

Dringend werden derzeit noch Mediziner bzw. Medizin-Studenten für die Mitarbeit beim Wiener Ärztefunkdienst gesucht. Auch dort kann teilweise im rein telemedizinischen Bereich gearbeitet werden.