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Medizin-Uni Graz: Nur ein Fünftel bestand Prüfung

Heute Redaktion
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Der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Hellmut Samonigg
Der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Hellmut Samonigg
Bild: picturedesk.com/APA

Bei der Pathologie-Prüfung an der Medizin-Uni Graz im Dezember bestanden nur 21 Prozent der angetretenen Studenten. Es liegt wohl am Termin, meint der Rektor.

Das Medizin-Studium ist bekanntermaßen sehr lernintensiv und für die anspruchsvollen Prüfungen bekannt. An der Medizinischen Universität Graz sorgte das im Dezember allerdings für eine ungewöhnlich hohe Durchfallquote.

Nur 21 Prozent der zur Pathologie-Prüfung angetretenen Studenten kam durch, wie die nun veröffentlichten Ergebnisse zeigen. Nur die besten zwei erhielten (gerade einmal) einen Dreier. Das erinnert an alte Zeiten, als sogenannte Knockout-Prüfungen an der Tagesordnung waren.

Weihnachtstermin ist schuld

Der Rektor der Medizin-Uni, Hellmut Samonigg, sieht die Ursache im schweren Abschneiden vor allem im Termin kurz vor Weihnachten. An diesen sei, wie bereits im Vorjahr, das Abschneiden der Studenten allgemein deutlich schlechter, erklärte er der "Kleinen Zeitung".

"Offensichtlich treten die Leute hier weniger vorbereitet an. Es scheint so, als würden manche es halt vor Weihnachten noch probieren wollen", meint Samonigg. Im Schnitt kommen bei der Pathologie-Prüfung 50 Prozent der Prüflinge durch.

"Wir tragen sie eigentlich durchs ganze Studium"

An der Bewertung (man muss 68 Prozent der Antworten richtig haben) wird die Medizin-Uni nicht drehen, um das Ergebnis zu verbessern. Zum einen sei die Prüfung sehr wichtig, ein Senken der Standards kontraproduktiv. Zum anderen sei man ohnehin schon sehr um die Studierenden bemüht. "Wir tragen sie eigentlich durch das ganze Studium", so Samonigg. (red)