Österreich ist das Epizentrum eines Sintflut-Tiefs, das international für Schlagzeilen sorgt. Es gilt allerhöchste Warnstufe! Am Samstag intensivieren sich Regen und Schneefall im gesamten Land, doch auch an der Adria tobt seit Donnerstag ein heftiges Unwetter. In einer Stadt im Westen Kroatiens sorgte das Unwetter nun für ein mysteriöses Wetter-Phänomen.
Am Donnerstag flogen nämlich kleine schaumartige Wolken durch die Küstenstadt Novigrad im Westen Kroatiens. Einige Bewohner zogen unter anderem mit Regenschirmen an dem "Meeres-Schnee" vorbei, andere Menschen filmten das kuriose Ereignis mit ihren Smartphones. Ein Leserreporter-Video zeigt die spektakulären Bilder in Meeresnähe.
Wie in dem Clip zu sehen, fliegen Unmengen des Meeres-Schaums durch den kroatischen Ort. Der Gehsteig wurde schnell in einen schneeartigen weißen Teppich verwandelt. Kurios: Ein weißer Citroën mit Wiener Kennzeichen parkte nur wenige Meter von der Küste entfernt. Das Auto des Österreichers wurde förmlich von dem weißen Schaum umzingelt.
Doch wie kam es zu diesem Phänomen? Eine offizielle Bestätigung darüber gibt es noch nicht, aber: Der Grund für die Entstehung dieses Schaums ist laut der National Oceanic and Atmospheric Administration eine Zusammensetzung mehrerer Faktoren. Starke Wellen aufgrund des Windes und hohe Konzentrationen an organischem Material im Meer würden demnach den Schaum erzeugen.
Der starke Temperatursturz und der starke Wind treffen die Wellen auf dem Ufer, es bilden sich Blasen, die nicht stabil genug sind, um von selbst Schaum zu bilden. Verrottende Flora und Fauna, Mikroalgenblüten, Bakterien und Pilze begünstigen jedoch die Bildung des Meeres-Schaums.
Große Mengen an organischem Material werden an Land gespült, wenn große Algenblüten im Meer zerfallen, durch die Wellen bildet sich in weiterer Folge Schaum. Gleichzeitig werden Tenside freigesetzt, die die Bildung eines stabilen Schaums ermöglichen, indem sie die Luftblasen umhüllen und stabilisieren, sodass sie nicht sofort platzen und als "Kleber" wirken.
Der Meeres-Schaum stellt prinzipiell kein Risiko für die Bewohner Novigrads dar, er kann jedoch Schadstoffe und gefährliche Stoffe enthalten, die bereits im Meerwasser vorhanden sind – etwa Kohlenwasserstoffe, synthetische Tenside, Pestizide oder giftige Algen.
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Bereits Anfang Juni breitete sich ein schleimiger Algenteppich über Kroatiens Urlaubs-Hotspots wie Poreč oder Rovinj aus. Die stinkende Meeresblüte, die unter anderem aufgrund niedriger Salzwerte im Meer, hoher Meerestemperaturen sowie Regenwasser mit vielen Nährsalzen entsteht, soll ebenso ein Faktor für die Bildung des "Meeres-Schnees" sein.