Wien

Mega-Auktion in Wien: Diese Marke ist 150.000 Euro wert

Ende April wird die teuersten Österreichisch-Ungarische Briefmarke in Wien versteigert. Rufpreis: 150.000 Euro

Jochen Dobnik
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Attest des Briefmarkenprüfers Dr. Ulrich Ferchenbauer für die vorliegende 3-Kreuzer-Marke in Farbfehldruck Rot anstatt Grün.
Attest des Briefmarkenprüfers Dr. Ulrich Ferchenbauer für die vorliegende 3-Kreuzer-Marke in Farbfehldruck Rot anstatt Grün.
Merkurphila GmbH

Durch einen Herstellungsfehler erhielt der berühmte 3-Kreuzer-Farbfehldruck aus dem Jahr 1867 eine falsche Farbe: Rot statt Grün. Am 24. April kommt die Marke aus dem Besitz von König Carol II von Rumänien nun im Wiener Auktionshaus Merkurphila unter den Hammer. 

Abenteuerliche Legende

Doch nicht nur der Farbirrtum macht die Briefmarke legendär und zur teuersten, die jemals öffentlich in Österreich zur Versteigerung gelangte. Abenteuerliche Legenden ranken sich um die Geschichte von König Carols Ausreise aus Rumänien, die er gemeinsam mit seiner Geliebten und seinen geliebten Briefmarken überstand. Nach dem Tod des Monarchen im portugiesischen Exil, fanden seine Briefmarken Eingang in die bedeutendsten Sammlungen der Welt.

Die teuerste Österreichisch-Ungarische Marke: 3 Kreuzer Farbfehldruck 1867 in Rot statt Grün aus der Sammlung König Carol II von Rumänien.
Die teuerste Österreichisch-Ungarische Marke: 3 Kreuzer Farbfehldruck 1867 in Rot statt Grün aus der Sammlung König Carol II von Rumänien.
Merkurphila GmbH

Die fehlerhafte Herstellung der österreichisch-ungarischen 3 kr Marken in Rot anstatt Grün wurde sehr rasch bekannt und daher kamen nur wenige in Gebrauch. Nur sechs Stück sind bis auf den heutigen Tag erhalten.

1986 wurde diese Marke in Liechtenstein um knapp 90.000 CHF versteigert, es folgten Auktionen in London, 2006 um ca. 150.000 € und in Stuttgart, 2013 um ca. 200.000 €. Die Marke erhöhte stetig ihren Wert, was an ihrer Seltenheit und höchst attraktiven Erscheinung liegt und natürlich an ihrer königlichen Provenienz.